Städte fordern schnellen Bahnausbau zwischen Franken und Sachsen
Chemnitz/Bayreuth - Die Oberbürgermeister sechs oberfränkischer und sächsischer Städte haben die bayerische Staats- sowie die Bundesregierung zum schnellen Ausbau des Bahnverkehrs zwischen den Regionen gedrängt.
Zum einen müsse die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg-Marktredwitz rasch weitergeplant werden, teilten die Oberhäupter von Chemnitz, Zwickau, Plauen (Vogtland), Hof, Maktredwitz und Bayreuth am Freitag mit. Außerdem müssten schnell Fahrzeuge bestellt werden, die auf Strecken mit und ohne Elektrifizierung fahren können.
Die Vorplanungen für die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg-Marktredwitz stehen demnach seit mehr als einem Jahr fest. Die Planung stocke aber, weil die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens durch Planungsanpassungen hergestellt werden müsse.
Die Städte argumentierten, es würden Automobil- oder Chemieindustrie profitieren, die auf CO2-reduzierte Gütertransporte angewiesen sind. Der sächsische Teil der "Franken-Sachsen-Magistrale" ist bereits elektrifiziert, der bayerische ab Hof noch nicht.
In Nordost- und Ostbayern drohe eine enorme Verschlechterung, wenn der Expressverkehr nicht mehr mit Neigetechnik fahre. Die jetzigen Dieseltriebwagen werden spätestens 2032 außer Dienst gestellt - und die Städte rechnen nicht damit, dass die Strecke bis zu dem Jahr fertig elektrifiziert sein wird.
Eine langfristige Lösung seien unter anderem deswegen Neigetechnik-Hybridfahrzeuge. Diese können ihren Strom aus dem Fahrdraht oder aus Batterien beziehen. Es fehle allein die Bestellung durch den Freistaat Bayern. "Diese muss bald erfolgen", forderte der Marktredwitzer OB Oliver Weigel.
Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa