SPD schlägt Alarm: Chemnitz muss gegen Parallelgesellschaften vorgehen

Chemnitz - Mit einem Wahl-Marathon ist der Chemnitzer Stadtrat in seine Sitzung am heutigen Mittwoch gestartet. SPD-Stadtrat Jürgen Renz (50) sorgte für einen Paukenschlag.

SPD-Stadtrat Jürgen Renz (50).  © Ralph Kunz

Auf der Tagesordnung stehen die Bestimmung von weit über 20 Aufsichtsräten städtischer Gesellschaften und Unternehmen wie Klinikum, Jobcenter oder C3. Bereits bestimmt sind die Mitglieder des neu gegründeten Wirtschaftsausschusses. Jede der sieben Fraktionen stellt einen Vertreter und einen Stellvertreter.

Für einen Paukenschlag sorgte der SPD-Stadtrat Jürgen Renz (50). In einer Fraktionserklärung warnte Renz vor der Festigung entstehender Parallelgesellschaften in Chemnitz.

Hintergrund sei das zunehmende Problem verwahrloster Kinder und von Gewalt betroffenen Frauen, die systematisch nach Chemnitz geholt würden.

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"Das System wird ganz wesentlich vonseiten eines Chemnitzers betrieben, im vollen Bewusstsein, eine Parallelgesellschaft zu fördern und dabei alle Möglichkeiten unseres Sozialsystems auszunutzen."

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Anwohner sehen sich Bedrohungen ausgesetzt

Gleichermaßen sehen sich Anwohner Bedrohungen ausgesetzt. Außerdem seien diese zunehmend von Verunreinigungen, Müll und Lautstärke belästigt: "Es kann nicht sein, dass von einem Haus, einer Hausgemeinschaft so viel Unruhe ausgeht, dass die Nachbarschaft, Stadtteile und die ganze Stadt darunter leiden."

Es werde jegliche Integration verweigert und gleichzeitig Leistungen vom Jobcenter bezogen.

Renz forderte die Wiedereinführung des Runden Tisches Jugendhilfe. Die Problematik Menschenhandel müsse "in der Runde angesiedelt werden, die dafür geschaffen wurde: der Runde Tisch Prostitution".

Ob Renz konkret die jüngsten Geschehnisse auf dem Sonnenberg meint, bei denen verstärkt verwahrloste Kinder auf den Straßen herumlungern, ist unklar.

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