Sozialamts-Leiterin will Chemnitzer Sozial-Bürgermeisterin werden
Chemnitz - Die Bewerbungen für die Chemnitzer Sozialbürgermeister-Stelle sind im Rathaus eingegangen. Eine Personalie sticht dabei besonders hervor: Cornelia Utech (52), Leiterin des Sozialamtes, wirft erneut ihren Hut in den Ring.
Die ausgebildete Krankenschwester und Verwaltungswirtin hatte sich schon bei der ersten Ausschreibung im April beworben, diese jedoch wieder zurückgezogen.
Der Ausgang der ersten Bewerbungsrunde für den Posten war bitter: Die Wahl im Stadtrat im Juni wurde zum Parteipolitikum.
Statt der mit Abstand aussichtsreichsten Bewerberin (zum Schluss waren nur noch drei übrig), Linken-Politikerin Susanne Schaper (43), wurde ein unbekannter Niedersachse vom Gremium gewählt.
Oberbürgermeister Sven Schulze (49, SPD) legte sein Veto ein - die Stelle wurde neu ausgeschrieben.
Neben Cornelia Utech, die am Dienstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen war, haben sich unter anderem Chris Dietrich (37, ehemaliger Betreiber des "Oberdeck"), Torsten Meinhold (Geschäftsführender Vorstand DJH Landesverband Sachsen), Ingo Eckardt (Bürgermeisterkandidat 2021 Plauen) und Alies Domaschke (Dresdner ASB-Chefin) beworben.
Das Interesse an der Leitung für das Dezernat 5 (Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport) ist größer als bei der ersten Bewerbungsrunde. Damals schickten 13 Personen ihre Papiere ein - heute sind es mit 27 Bewerbern (18 Männer, neun Frauen) mehr als doppelt so viele.
Titelfoto: Maik Börner