So bessert Chemnitz bei geplanten Abwassergebühren nach

Chemnitz - Al­ler gu­ten Din­ge sind drei: Im drit­ten An­lauf sol­len nächs­te Wo­che die neu­en Ab­was­ser­ge­büh­ren in Chem­nitz end­lich vom Stadt­rat ge­bil­ligt wer­den. Bei der Kal­ku­la­ti­on hat der Ent­sor­gungs­be­trieb Chem­nitz (ESC) leicht nach­ge­bes­sert.

Marcus Kropp (46) ist seit 2022 Betriebsleiter beim ESC.  © Sven Gleisberg

Die Entsorgung eines Kubikmeters Abwasser soll jetzt 4,41 Euro kosten (bisher 3,33 Euro). Ursprünglich wollte der ESC 4,74 Euro haben.

"Wir haben den kalkulatorischen Zinssatz (Anm. d. Red.: Prognose der Zinserträge für das Eigenkapital) von 6 auf 5 Prozent gesenkt", erklärt ESC-Betriebsleiter Marcus Kropp (46) den neuen Ansatz.

"Wir hatten zwar im Vorfeld verschiedene Varianten betrachtet, doch wir konnten im Vorfeld nicht erkennen, dass wir mit 5 Prozent einen Kompromiss im zuständigen Ausschuss erzielen können."

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Eine Entscheidung nach zweimaligen Vertagung durch den Rat scheint bitter nötig: Der ESC hatte wegen der Hängepartie alle für 2025 vorgesehenen Baumaßnahmen auf Eis gelegt.

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Investitionen in Kanalnetz dringend notwendig

Gibt der Stadtrat nächste Woche grünes Licht für höhere Abwassergebühren?  © imago images/Bihlmayerfotografie

Als Grund für die Gebührensteigerung nannte das Rathaus dringend nötige Investitionen in Kanalnetz und Kläranlage.

Bei rund einem Drittel des 1000 Kilometer langen Abwassernetzes bestehe akuter Sanierungsbedarf.

"Am Schlossteich gelten bereits Tempolimits, da ansonsten Einsturzgefahr besteht", sagte Bürgermeister Knut Kunze (53, parteilos) im Dezember-Stadtrat.

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Kunze hatte die Pläne bereits als "unvermeidbare Zumutung" bezeichnet.

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