Chemnitz - Die AfD-Fraktion im Chemnitzer Stadtrat sucht medienwirksam den Schulterschluss mit der CDU. Der Fraktionsspitze der Union hat die AfD ein öffentliches Angebot auf Zusammenarbeit gemacht.
Darin heißt es mit Blick auf den Ausgang von Bundestags- und Kommunalwahl: "Chemnitz wünscht sich eine bürgerlich-konservative Politik. Die Probleme, vor denen wir in dieser Stadt in den kommenden Jahren vor allem beim Finanzhaushalt stehen, lassen ein Abgrenzen von Ihrer Seite aus realistisch betrachtet nicht mehr zu."
Fraktionschef Volker Dringenberg (52) ergänzt: "In diesen Zeiten darf es nur um die Sache gehen. Mit der undemokratischen Ausgrenzung großer Teile der Bevölkerung durch eine sogenannte Brandmauer werden keine Probleme gelöst."
Die CDU, die im Rat gemeinsam mit der FDP eine Fraktion bildet, hat in einer ersten Stellungnahme reserviert auf die Offerte reagiert: "Ich lasse mich nicht von der AfD treiben", sagte Fraktionschef Tino Fritzsche (63).
"Ich werde mir gemeinsam mit meiner Fraktion anschauen, was in dem Angebot steht. Dann werden wir uns dazu äußern", so Fritzsche weiter.