Nun auch in Chemnitz: Grüne wollen aus Laternen E-Ladesäulen machen
Chemnitz - Wer in Chemnitz sein E-Auto laden möchte, kann das vielleicht bald an einer Straßenlaterne tun.

Nach einer Idee der Grünen sollen die "eins energie" Straßenleuchten in der Nähe von Mehrfamilienhäusern dafür fit machen, wenn sie erneuert oder repariert werden müssen.
"Wir wollen das Parken neben Laternen und das Laden klug verbinden", erklärt Volkmar Zschocke (54), Experte für Stadtentwicklung.
Die Mieter in den Chemnitzer Gründerzeit-Quartieren oder Plattenbau-Siedlungen hätten keine Möglichkeit, ein E-Auto in Wohnungsnähe zu laden. "Das ist ein großes Hemmnis, sich für ein E-Fahrzeug zu entscheiden."
Vorbild für den Vorstoß ist Kirchberg bei Zwickau. Dort gibt es seit Frühjahr bereits drei in Laternen integrierte Ladepunkte. Bürgermeister Knut Kunze (52, parteilos) hält den Vorschlag grundsätzlich für positiv, doch brauche es einen "anderen Investor und Betreiber für dieses Geschäftsmodell". Derzeit gebe es keine Ladeleistung an den Straßenleuchten. So ein Modell sei mit der "eins" gar nicht vertraglich vereinbart.

Der Stadtrat wird sich Ende Oktober mit der Idee befassen.
Titelfoto: Daniel Rötzschke