Noch im April: ver.di droht mit Warnstreik am Chemnitzer Klinikum
Chemnitz - Das Chemnitzer Klinikum steht offenbar kurz vor einem Warnstreik. Die Gewerkschaft ver.di kündigt den Arbeitskampf für den Monat April an.
Nach TAG24-Informationen könnte es ganz schnell gehen, der Frust unter den Mitarbeitern ist groß.
Streit-Thema ist der Haustarifvertrag für die 3800 nichtärztlichen Mitarbeiter. ver.di-Sekretär Robin Rottloff (27) nennt die bisherigen Angebote des Klinikums "völlig unzureichend". Seine Kampfansage: "Wir werden keinen Reallohn-Kürzungstarifvertrag akzeptieren!"
Das sind die ver.di-Forderungen für den neuen Haustarifvertrag: "5,5 Prozent mehr Gehalt, 1500 Euro als Inflations-Einmalzahlung, Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 38,5 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich, Regelungen für Altersteilzeit, Erhöhung der Jahres-Sonderzahlung von bisher 70 Prozent auf ein volles Gehalt und Treueprämien für langjährig Beschäftigte."
Ferner verlangt die Gewerkschaft eine Laufzeit des Haustarifs von einem Jahr. "Die Arbeitgeber bieten nur 1,875 Prozent mehr Gehalt für 2023 und 1,75 Prozent für 2024, zwei Einmalzahlungen von 1 500 Euro - sonst nichts", sagt Robin Rottloff.
Die ver.di-Forderungen summierten sich für 2023 auf 15 Prozent, das Klinik-Angebot auf 7,375. Die Forderung gründe sich neben Inflation auf die Arbeitsbelastung.
Von den 3800 nichtärztlichen Mitarbeitern seien 1180 bei ver.di organisiert. Ihre Streikbereitschaft sei hoch, betont der Gewerkschafter.
Titelfoto: Kristin Schmidt