Nach 14 Jahren im Landtag: SPD-Politikerin Kliese tritt nicht wieder an
Chemnitz - Die Chemnitzer SPD-Landtagsabgeordnete Hanka Kliese (43) wird bei der nächsten Wahl nicht wieder antreten. Das gab die 43-Jährige am Freitag bekannt.
"Nach ausführlichem Abwägen habe ich entschieden, nicht erneut für den Sächsischen Landtag zu kandidieren. Ich gehöre jetzt 14 Jahre dem Parlament an, das ist eine lange Zeit, die nicht spurlos vorübergeht", heißt es in der Mitteilung der Politikerin.
Es sei ein großes Privileg gewesen, die Lebenswirklichkeit von Menschen in Sachsen mitgestalten zu dürfen, schreibt Hanka Kliese weiter.
"Kraft meines Mandates durfte ich Menschen eine Stimme verleihen, die in der Gesellschaft sonst selten Möglichkeit haben, gehört zu werden: Menschen mit Behinderung, Opfer von Diktaturen, von Diskriminierung Betroffene. Ich hoffe, das ist mir gelungen – es hat mich sehr erfüllt und tut es noch."
Hanka Kliese wurde 2009 erstmals in den Landtag gewählt. Bei den beiden nächsten Wahlen 2014 und 2019 erfolgten Wiederwahlen. Im Sächsischen Landtag ist die Politikerin Sprecherin für Justiz, Gleichstellung Inklusive und Teilhabe sowie Europa. Außerdem ist sie stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Verfassung und Recht, Demokratie, Europa und Gleichstellung und Sprecherin des Bewertungsausschusses.
Zudem ist Kiese stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD und Gründerin Chemnitzer Bündnisses "Bunter Brühl". 2011 gründete sie den Verein Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis.
Hanka Kliese bleibt ihren Themen verbunden
Um eine Bilanz zu ziehen, sei es noch zu früh, sagt sie. Bis zum Ende der Legislatur werde sie wie gewohnt mit ihrem Team da sein und ihre parlamentarische Arbeit leisten.
"Auch über meine Amtszeit hinaus fühle ich mich meinen Themen verbunden. Ich freue mich auf neue Wege und etwas mehr Zeit für meine Gesundheit und meine Familie."
Der nächste Sächsische Landtag wird im September 2024 gewählt.
Titelfoto: Roland Bonns