Müssen fünf Kitas in Chemnitz schließen?
Chemnitz - Anfang des Jahres hatte der Jugendhilfeausschuss die Schließung von fünf Kindertagesstätten in Chemnitz abgeschmettert. Vom Tisch ist das Thema damit nicht.
Sozialbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (65, parteilos) unternimmt einen neuen Anlauf und lässt aktuell genaue Daten zur Kita-Versorgung in den einzelnen Stadtteilen erheben.
"Derzeit werden auf Grundlage der vorliegenden Daten zu wohnhaften Kindern zum 30.6.2024 sowie der daraus abgeleiteten Bevölkerungsschätzung bis 2026 die Versorgungsgrade neu berechnet", teilte die Bürgermeisterin auf Anfrage von Stadträtin Sandra Zabel (52, Linke) mit.
Sobald die Auswertung abgeschlossen ist, solle es in den einzelnen Stadtteilen Planungskonferenzen mit den Einrichtungen und Elternvertretern geben.
Nachdem zwischen 2015 und 2023 massiv in Kita-Neubauten investiert wurde und 1300 neue Plätze geschaffen worden waren, sollen nun 40 Prozent dieser Kapazität wieder abgebaut werden. Der 2023 beschlossene Kita-Bedarfsplan sieht die Streichung von 440 Betreuungsplätzen und 2025 weiteren 340 Plätzen vor.
Die Stadträte im Jugendhilfeausschuss wollen die Reduzierung für die Umsetzung eines besseren Betreuungsschlüssels und frei werdende Gruppenzimmer beispielsweise als Kreativ- und Sporträume nutzen.
Titelfoto: Uwe Meinhold