Kritik nach Bomben-Entschärfung in Chemnitz: Warum kündigten Sirenen nicht die Evakuierung an?

Chemnitz - Die Bombenentschärfung am Mittwoch in Chemnitz hielt Einsatzkräfte und Anwohner im südlichen Teil der Stadt in Atem. Doch viele Bürger übten auch Kritik.

Am Dienstagnachmittag wurde in Altchemnitz eine Bombe gefunden. Die Warnsirenen blieben stumm.
Am Dienstagnachmittag wurde in Altchemnitz eine Bombe gefunden. Die Warnsirenen blieben stumm.  © Harry Härtel/Haertelpress

Sie fühlten sich über die Evakuierung schlecht informiert. Zudem blieben die Sirenen in den betroffenen Stadtteilen stumm - warum wurden sie nicht genutzt?

Laut Rathaus wurden am Dienstagabend alle verfügbaren Kommunikationswege genutzt, um die Bevölkerung über die geplante Evakuierung am Mittwochmorgen ab 9 Uhr zu informieren.

Dennoch gaben insbesondere ältere Anwohner an, nichts davon gewusst zu haben.

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"Der Einsatz der vorhandenen Sirenen wurde geprüft. Ihr Einsatz hätte alle Maßnahmen noch einmal verstärken können", erklärte eine Stadtsprecherin. Allerdings habe sich bei genauer Betrachtung herausgestellt, dass sich die meisten dieser Sirenen am Rand des Sperrkreises befanden.

"Ein vorbereitender Sireneneinsatz hätte bei den betroffenen Anwohnern möglicherweise für Irritationen gesorgt", hieß es weiter aus dem Rathaus. Daher habe der Verwaltungsstab der Stadt Chemnitz entschieden, auf die Nutzung der Sirenen zu verzichten.

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress

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