Immer mehr Chemnitzer Kinder leben in Armut
Chemnitz - Die Chemnitzer Linken schlagen Alarm: Immer mehr Kinder leben in Armut.
Wie aus einer Antwort auf eine Rathaus-Anfrage der Stadtratsfraktion hervorgeht, lebten 2023 mehr als 11.500 Kinder bei Bürgergeld beziehenden Eltern (10 Prozent mehr als 2022, 33 Prozent mehr als 2021).
Auch bei Kita- und Schulessen oder Schulbedarf wurden deutlich mehr Unterstützungsanträge gestellt.
Fraktions-Chefin Susanne Schaper (46) fordert deutlich mehr Geld von Bund und Land: "Kommunen und Eltern brauchen mehr finanzielle Unterstützung mit einem kostenlosen Mittagessen oder einem kostenlosen Schüler-ÖPNV-Ticket. Außerdem muss die Kindergrundsicherung wirklich bei den Kindern ankommen und nicht vorher in einem Bürokratiekopf verschwinden."
Fraktionskollegin Sandra Zabel (52) ergänzt: "Es ist wichtig, dass die Stadt den Chemnitz-Pass auch an Kinder ausreicht. Hier darf auf keinen Fall gespart werden, wie es in den letzten Jahren immer wieder versucht wurde."
Titelfoto: Kristin Schmidt