Für sieben Millionen Euro: Anbau an Chemnitzer Gymnasium eingeweiht
Chemnitz - Es ist geschafft: Der brandneue Anbau des Johannes-Kepler-Gymnasiums auf dem Sonnenberg in Chemnitz wurde am heutigen Freitag feierlich eingeweiht.
Eine moderne Mensa und top ausgestattete Fachräume für Physik, Chemie und andere Naturwissenschaften machen den Schulalltag ab sofort komfortabler.
"Für mich war das Projekt eine echte Herzensangelegenheit", verriet Ex-Schulleiter Stephan Lamm (64), der über 21 Jahre lang die Geschicke des Gymnasiums lenkte.
Bereits 2017 brachte er das Thema Ausbau auf die Agenda. Damals fehlte es der Schule an einer echten Mensa: Die Cafeteria konnte die Essensversorgung kaum stemmen, und die Schüler mussten sich mit aufgeteilten Pausenzeiten arrangieren.
Hinzu kam die schwierige Aufgabe, die Bauarbeiten während des laufenden Schulbetriebs zu organisieren. "Das war alles andere als einfach", so Lamm.
Auch Oberbürgermeister Schulze besuchte das Kepler-Gymnasium
Im Juli 2022 beschloss der Stadtrat den Bau des Erweiterungsgebäudes. Im Sommer 2023 wurde der Grundstein gelegt, doch die Krise in der Baubranche sorgte für Verzögerungen. Statt Sommer 2024 wurde der Anbau erst ein halbes Jahr später fertig.
Kostenpunkt: stolze sieben Millionen Euro, wovon der Freistaat 3,82 Millionen Euro beisteuerte.
Der dreigeschossige Anbau bietet nicht nur eine Mensa für 190 Personen, sondern auch fünf moderne Fachunterrichtsräume, zwei Vorbereitungsräume und ein Labor für Physik und Chemie.
"Derzeit bereiten die Lehrer den Umzug in die neuen Räume vor. Nach den Winterferien soll der Unterricht dort starten", erklärte Schulleiterin Ilka Frigge (56). Die Mensa ist bereits seit dem 6. Januar in Betrieb. Auch das Außengelände erstrahlt in neuem Glanz: Ein Basketballplatz und eine Kugelstoßanlage wurden errichtet.
Der Anbau entspricht dem Standard "Effizienzhaus 40", mit moderner Lüftung und Photovoltaik-Modulen auf dem Dach, die grünen Strom liefern."Ein wichtiger Meilenstein für die Chemnitzer Schullandschaft", lobte Oberbürgermeister Sven Schulze (53, SPD) bei der Einweihung.
Der Stadt-Chef hat eine besondere Verbindung zur Schule: Vor über 35 Jahren drückte er selbst als "Kepleraner" dort die Schulbank.
Titelfoto: Kristin Schmidt