Dafür machen Frauen in Chemnitz Politik
Chemnitz - Frauen werden in der Politik häufig unterschätzt - auch in Chemnitz. Dabei ist ihre Meinung genauso wichtig wie die ihrer männlichen Kollegen. Im Frauenzentrum Lila Villa (Kaßbergstraße 22) stellten sich Kandidatinnen für die anstehende Kommunalwahl am 9. Juni einem Speed-Dating. Statt um weiche Knie ging's um harte Fakten.
"Das Hauptziel des Speed-Datings ist der Austausch miteinander und die Möglichkeit, sich als Kandidatin selbst vorzustellen", sagt Andrea Pankau (61) vom Landesfrauenrat Sachsen. Sie findet: "Es gibt viel zu wenig Frauen in der Politik."
Das findet auch Juristin Renata Marwege (57, SPD): "Die feminine Sicht auf Frauen ist wichtig."
Stadträtin Jacqueline Drechsler (48, SPD) ergänzt: "Frauen sprechen erst, wenn sie auch etwas zu sagen haben. Aber Frauen können noch immer nicht gleichberechtigt ihr Amt ausführen."
Yvonne Kilian (45), stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende, berichtet von weiblichen Netzwerken in ihrer Partei. Der Mutter zweier Töchter liegt vor allem Bildung am Herzen: "Ich möchte mich für Chancengleichheit aller Schüler einsetzen."
Die Vorsitzende der Chemnitzer Grünen, Coretta Storz (38), sorgt sich um die Demokratie. „Ich möchte an einer demokratischen Stadt mitgestalten und mich für demokratische Stimmung einsetzen.“
Titelfoto: Kristin Schmidt