Chemnitzer Stadtrat beschließt: In der City darf öfter länger gefeiert werden

Chemnitz - In Chemnitz darf demnächst öfter und länger gefeiert werden! Das hat der Stadtrat am heutigen Mittwoch entschieden.

Der Chemnitzer Stadtrat stimmte am heutigen Mittwoch wieder über viele wichtige Themen ab.
Der Chemnitzer Stadtrat stimmte am heutigen Mittwoch wieder über viele wichtige Themen ab.  © Ralph Kunz

Fast einstimmig hat der Chemnitzer Stadtrat auf seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause das neue Veranstaltungskonzept für die Innenstadt verabschiedet.

Bisher waren maximal 14 "seltene" Events pro Jahr in der City möglich. Dabei sind Veranstaltungen gemeint, die auch nach 22 Uhr noch für ordentlich Krach sorgen.

Im neuen Konzept wird die Innenstadt in drei Veranstaltungsbereiche aufgeteilt. Dort sind dann jeweils zwischen zehn und 14 "seltene" Events erlaubt. In den restlichen Stadtteilen können nochmal jeweils 14 seltene Ereignisse pro Jahr festgelegt werden.

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Bedeutet: In Chemnitz wird es künftig wohl öfter lauter, es kann mehr und länger gefeiert werden - auch mit Blick auf das Kulturhauptstadtjahr 2025.

Ordnungsbürgermeister Knut Kunze sagte: "Wir haben in dem Konzept nicht alles gemacht, was möglich ist. Wir müssen sehen, ob es sich bewährt, ansonsten müssen wir nachregeln."

Im Konzept mussten die Interessen der Anwohner in Sachen Lärmschutz und das Bestreben nach einer lebendigen Innenstadt unter einen Hut gebracht werden.

Auch das Kosmos-Festival zählt zu den "seltenen Ereignissen". Künftig wird es mehr solcher Feier-Veranstaltungen in Chemnitz geben dürfen.
Auch das Kosmos-Festival zählt zu den "seltenen Ereignissen". Künftig wird es mehr solcher Feier-Veranstaltungen in Chemnitz geben dürfen.  © Sven Gleisberg

Stadt Chemnitz kauft Poststadion in Reichenhain

Die Stadt Chemnitz kauft das Poststadion in Reichenhain. Kosten: 655.000 Euro.
Die Stadt Chemnitz kauft das Poststadion in Reichenhain. Kosten: 655.000 Euro.  © Sven Gleisberg

Chemnitz wird das Poststadion in Reichenhain kaufen. Das beschloss der Stadtrat ebenfalls am Mittwochnachmittag. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 655.000 Euro.

Der Postsportverein hatte als Nutzer kein Geld, die Sportstätte von Eigentümer Bundesanstalt für Post und Telekommunikation zu kaufen.

Die Anlage besteht gegenwärtig unter anderem aus einem Naturrasen- und einem Hartplatz für Fußballer, einem Tennisplatz und mehreren denkmalgeschützten Gebäuden.

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Der Postsportverein mit 431 Mitgliedern hat acht Abteilungen. Der Nutzervertrag, der von der Stadt mit übernommen wird, endet am 31. Dezember 2026.

Das Gelände gehört bald der Stadt Chemnitz.
Das Gelände gehört bald der Stadt Chemnitz.  © Sven Gleisberg

Zukunft des Schillerplatzes weiterhin unklar

Wie es mit dem Schillerplatz weitergeht, ist derzeit noch unklar.
Wie es mit dem Schillerplatz weitergeht, ist derzeit noch unklar.  © Uwe Meinhold

Die Zukunft des Schillerplatzes bleibt erstmal unklar. Der Stadtrat hat über die geplante Umgestaltung nicht abgestimmt.

Auf Antrag der FDP-Fraktion wurde die Thematik zurück in den Ausschuss verwiesen. Mit Blick auf das Kulturhaupstadtjahr 2025 plant die Stadt, die Grünanlage zwischen St. Petrikriche und Georgstraße nach historischem Vorbild neu anzulegen.

Dagegen haben die Fraktionen auch nichts, Kritik gibt es eher an der Umsetzung. CDU und FDP aber auch die SPD fordern deutliche Nachbesserungen.

Stein des Anstosses sind die hohen Kosten durch den Denkmalschutz und die kaum eine Rolle spielenden Belange des Klimaschutzes.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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