Chemnitz: Was wird aus den Teufelsbrücken im Zeisigwald?

Chemnitz - Was wird aus den Chemnitzer Teufelsbrücken im Zeisigwald?

Die heute maroden Teufelsbrücken im Zeisigwald waren seit dem späten 19. Jahrhundert Zugang zum Ratssteinbruch.
Die heute maroden Teufelsbrücken im Zeisigwald waren seit dem späten 19. Jahrhundert Zugang zum Ratssteinbruch.  © Sven Gleisberg

Der Zustand der Denkmalruinen ist mehr als bedenklich, doch seit dem Haushaltsbeschluss ist ein Lichtstreif am Horizont aufgezogen. Die CDU/FDP-Fraktion hatte im Stadtrat für die nächsten beiden Jahre je 3000 Euro durchgedrückt.

"Ich finde das sehr traurig, dass die Brücken so vor sich hindümpeln und gar nicht mehr als historisches Denkmal im Fokus der Stadt stehen", ärgert sich Yvonne Kilian (46, FDP).

"Bis vor zehn Jahren hat der Förderverein Naturkundemuseum noch Führungen dort angeboten."

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Um 1880 waren die Teufelsbrücken als Zugang zum früheren Porphyr-Steinbruch entstanden. "Vor allem die Mauerkrone ist in einem nicht mehr sicheren Zustand", muss Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) einräumen.

Durch Finanzspritzen aus dem Denkmalschutz habe man in den vergangenen Jahren nur die Mauerbögen in der Schlucht sanieren und den Wildwuchs rund um die Mauerkrone beseitigen können.

Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) hat bislang keine langfristige Lösung für die Teufelsbrücken.
Baubürgermeister Michael Stötzer (52, Grüne) hat bislang keine langfristige Lösung für die Teufelsbrücken.  © Uwe Meinhold
Die Mauerbögen der Teufelsbrücken wurden in den vergangenen Jahren saniert, aber den Stützwänden droht der Einsturz.
Die Mauerbögen der Teufelsbrücken wurden in den vergangenen Jahren saniert, aber den Stützwänden droht der Einsturz.  © Sven Gleisberg

Geld gibt es aktuell nur vom Freistaat

Wie lang halten die Teufelsbrücken im Zeisigwald noch?
Wie lang halten die Teufelsbrücken im Zeisigwald noch?  © Sven Gleisberg

Schon vor gut zwei Jahren hatte der ehemalige Stadtrat Bernhardt Herrmann (59, Grüne) Alarm geschlagen: "Entweder muss das ganze Bauwerk aufwendig gesichert werden. Oder ein Teil der Mauern muss abgetragen und der Hang abgeschrägt werden", so Herrmann im Jahr 2022.

Er ist bis heute Mitglied im Förderverein.

"Wir hatten die Teufelsbrücken in unserem Wahlprogramm", erzählt FDP-Stadträtin Yvonne Kilian. "Ich könnte mir vorstellen, dass man das Denkmal mit in die Museumsnacht als Anlaufpunkt einbindet."

Für die Bausicherung der Teufelsbrücken hat der Stadtrat 6000 Euro bis 2026 bewilligt.
Für die Bausicherung der Teufelsbrücken hat der Stadtrat 6000 Euro bis 2026 bewilligt.  © Sven Gleisberg
Yvonne Kilian (46, FDP) will die Teufelsbrücken wieder in den öffentlichen Blickpunkt bringen.
Yvonne Kilian (46, FDP) will die Teufelsbrücken wieder in den öffentlichen Blickpunkt bringen.  © Ralph Kunz

Doch dazu müssen die Mittel aus dem beschlossenen Haushalt wirklich zur Verfügung stehen. Bislang hat die Landesdirektion die Chemnitzer Stadtfinanzen noch nicht einmal genehmigt. Geld gibt es aktuell nur vom Freistaat für weitere Sicherungsmaßnahmen.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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