"Chemnitz steht auf": Nun auch mit Rechts-Extremisten

Chemnitz - Die Anti-Corona-Bewegung "Chemnitz steht auf" lässt die Maske der Mäßigung fallen und macht gemeinsame Sache mit den "Freien Sachsen".

Der rechtsextremistische Anwalt Martin Kohlmann (44) ist Vorsitzender der "Freien Sachsen". Die Partei wird vom Verfassungsschutz beobachtet und als demokratiefeindlich eingestuft.
Der rechtsextremistische Anwalt Martin Kohlmann (44) ist Vorsitzender der "Freien Sachsen". Die Partei wird vom Verfassungsschutz beobachtet und als demokratiefeindlich eingestuft.  © Kristin Schmidt

Die Partei wurde von Rechtsextremisten und Querdenkern gegründet und wird vom Landesamt als verfassungsfeindlich eingestuft. Auf der Plattform Telegram propagieren die beiden Gruppen gegenseitig ihre Proteste.

Immer wieder kündigte "Chemnitz steht auf" sich mit Hunderten oder gar Tausenden Demonstranten an. Im Februar waren mehr als 1000 Menschen vor das Karl-Marx-Monument gezogen.

Weitere Demos im März und April wurden aufgrund der prekären Corona-Lage verboten.

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Der Veranstalter betonte stets die friedliche und parteilose Natur der Proteste - antisemitischer Bildsprache im Publikum und Verschwörungstheorien auf der Bühne zum Trotz.

Nun bemüht sich die Gruppierung augenscheinlich nicht mehr um diesen äußeren Anschein: Seit einer Weile schließen sie sich den "Montagsspaziergängen" an.

Die Anti-Corona-Demonstration von "Chemnitz steht auf" im Februar. Damals waren über 1000 Menschen vor das Karl-Marx-Monument gezogen.
Die Anti-Corona-Demonstration von "Chemnitz steht auf" im Februar. Damals waren über 1000 Menschen vor das Karl-Marx-Monument gezogen.  © Ralph Kunz

Der Zuspruch der Rechtsextremisten, "trotz Sommer und Pseudo-Lockerungen" auf die Straße zu gehen, wird stolz im eigenen Kanal geteilt.

Titelfoto: Kristin Schmidt, Ralph Kunz

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