Chemnitz startet Sachsens erste FamilienApp, doch im App-Store ist sie nicht zu finden

Chemnitz - Am heutigen Montag um 14.56 Uhr fiel der Startschuss für die Chemnitzer FamilienApp.

Michael Schirmer (44, l.) und Bürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (65, parteilos) schalteten mit Kindern die App frei.  © Sven Gleisberg

Im Rahmen der 18. Kinderkonferenz, bei der Grundschüler im Stadtratssaal des Rathauses tagten, wurde symbolisch der rote Knopf gedrückt, um die App offiziell zu starten. Was kann sie?

Wie der Name schon verrät, richtet sich die Anwendung an Familien, Jugendliche und junge Erwachsene. Im Ratgeberbereich enthält die App Infos zu Angeboten der Stadt nach Alter - von der Schwangerschaft bis zum Jugendalter - sowie Begleitthemen zu Gesundheit und Ausbildung.

"Mit dieser Bandbreite ist diese App die erste in Sachsen", so Sozialbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (65, parteilos). Darüber hinaus gibt's noch einen Veranstaltungskalender. Derzeit sind dort 1141 Events von 78 Veranstaltern gelistet.

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"Bislang sind fünf Ämter im Projekt involviert. Weitere sollen folgen", so der stellvertretende Jugendamtsleiter Michael Schirmer (44).

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So sieht die neue "FamilienAPP" der Stadt Chemnitz aus.  © Sven Gleisberg

Familien-App ist eher eine Art Verknüpfung

SPD-Stadträtin Julia Bombien (42) testete die App.  © Sven Gleisberg

Im Januar gab der Jugendhilfeausschuss grünes Licht für die App. Vorausgegangen war ein Beschlussantrag der rot-rot-grünen Stadtratsfraktionen.

Entwickelt wurde die Anwendung von der Designagentur Studio Nomai aus Würzburg, die bereits seit 2018 mit Kommunen zusammenarbeitet. Die Kosten dafür beliefen sich auf rund 10.000 Euro. Eine Imagekampagne mit Plakaten in der City ist geplant.

Die App aufs Telefon zu bekommen, ist allerdings etwas kompliziert. In den üblichen App-Stores ist die Chemnitzer Anwendung nicht zu finden. Sie lässt sich nur als Website unter familienapp-chemnitz.de öffnen und auf dem Startbildschirm speichern - die Familien-App ist also eher eine Art Verknüpfung.

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"Ich finde es nicht gut, dass die App nicht in den bekannten App-Stores eingebunden ist", so Stadträtin Julia Bombien (42, SPD). Da gebe es noch Nachholbedarf.

Laut Stadtverwaltung sei eine Einbindung in App-Stores derzeit nicht geplant.

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