Chemnitz: Radweg-Ärger an der Kappler Drehe

Chemnitz - An der Kappler Drehe in Chemnitz schweben Radfahrer und Fußgänger in Gefahr: Autofahrer nutzen den Rad- und Fußweg am neuen Edeka-Markt als Abkürzung zwischen Neefe-/Haydnstraße und unterer Neefestraße. Ein Politiker fordert Poller gegen die Falschfahrer.

Diesen Rad- und Fußweg am neuen Edeka nutzen Autofahrer als Abkürzung, beklagt Joseph Israel (24, Grüne).
Diesen Rad- und Fußweg am neuen Edeka nutzen Autofahrer als Abkürzung, beklagt Joseph Israel (24, Grüne).  © Uwe Meinhold

Im Beisein von TAG24 kam ein Autofahrer einer Wohnungsgesellschaft von der Neefestraße rauf, rumpelte über den Bordstein und fuhr in die Haydnstraße. Joseph Israel (24, Grüne) ärgert sich über "solche Planungsfehler".

Er fordert: "Ein Poller könnte das Falschfahren unterbinden."

Anwohner sind ebenfalls sauer: "Hier fahren jeden Tag Autos über den Radweg", hat Elena Tkachenko (54) beobachtet. Die Verkehrsbehörde hat die Stelle bereits im Auge. Sollten weitere Fahrzeuge den Radweg widerrechtlich nutzen, würde die Stadt "den Einbau von Pollern oder Geländern in Betracht ziehen".

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Auf ein weiteres Hindernis für Radfahrer wies Joseph Israel in der neu gemachten Scheffelstraße hin. Dort hat die Stadt einen Gehweg-Vorsprung gebaut - um Fußgängern das Überqueren zu erleichtern. Dummerweise ist das Hindernis im Dunkeln kaum zu sehen.

Auf TAG24-Anfrage stellte die Verwaltung klar, dass in der Scheffelstraße teilweise Längs-Parkplätze eingerichtet werden. Die Autos verdeckten den Vorsprung. Nun will die Stadt noch eine Markierung aufbringen.

Bäume im Radweg, Radwege, die im Nirvana enden - für Fahrradfan Joseph Israel ein Zeichen fehlender Expertise: "Der Stadtrat soll im Tiefbauamt in dem Bereich mehr Stellen schaffen und die Chemnitzer Straßen auch mit Fahrrädern kontrollieren."

Titelfoto: Uwe Meinhold

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