Chemnitz - Frank Heinrich (57) hat die Machtprobe gewonnen. Die Chemnitzer CDU wählte den Bundestagsabgeordneten (seit 2009) erneut zum Direktkandidaten für die Bundestagswahl am 26. September 2021 im Wahlkreis 162 (Chemnitz). Allerdings benötigte der Kreisvorsitzende der Partei einen zweiten Wahlgang.

121 stimmberechtigte Mitglieder trafen sich am Vormittag im Kulturhaus Grüna zum Wahlparteitag.

Das Hygienekonzept war streng - die Christdemokraten mussten durch zwei verschiedene Eingänge in den Saal, es gab ein Wegeleitsystem, Pflicht zum Mund-Nase-Schutz, desinfizierte Mikrofone und viel frische Luft dank offener Fenster und Türen.

Die Spannung war groß, stellten sich mit Nora Seitz (36) und Sebastian Liebold (39) doch erstmals zwei Gegenkandidaten zur Wahl um das Direktmandat.

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Aber Frank Heinrich hatte auf die vorherige innerparteiliche Kritik reagiert und sich gut vorbereitet. Nach Ansicht von Teilnehmern hielt er "eine starke, emotionale Rede" in Grüna.

Er betonte, auch weiterhin mehr als die Hälfte seiner Arbeitszeit im Wahlkreis unterwegs zu sein, mit Unternehmen zu sprechen und sich um soziale Fragen zu kümmern.

Unter der Leitung des CDU-Generalsekretärs in Sachsen, Alexander Dierks (33) wurde abgestimmt. Im ersten Wahlgang verfehlte Frank Heinrich die erforderliche absolute Mehrheit mit 60 Stimmen hauchdünn. Nora Seitz kam auf 38 Stimmen, Sebastian Liebold schied mit 23 Voten aus.

Liebolds Anhänger verteilten ihre Stimmen im 2. Wahlgang fast gleichmäßig auf die verbliebenen Kandidaten. Frank Heinrich setzte sich mit 70 Stimmen durch, Nora Seitz erhielt 49 Stimmen. Damit tritt Frank Heinrich im September für die CDU als Direktkandidat an.

Den letzten Mitbewerber bestimmten die Chemnitzer Linken ebenfalls am Vormittag im Luxor: Tim Detzner ist ihr Kandidat.