Polizeigewerkschaft tobt: Chemnitzer Polizist will mit Rechtsaußen demonstrieren

Chemnitz/Burgstädt - Geht Lars Kuppi (49) jetzt einen Schritt zu weit? Der Chemnitzer Polizist und AfD-Landtagsabgeordnete tritt am 26. Juni um 19 Uhr auf dem Burgstädter Markt mit Rechtsaußen Andreas Kalbitz (47) auf. Die Polizeigewerkschaft tobt.

Marktplatz Burgstädt: Hier hält die AfD am 26. Juni eine Kundgebung zum Thema "Grundrechte" ab.
Marktplatz Burgstädt: Hier hält die AfD am 26. Juni eine Kundgebung zum Thema "Grundrechte" ab.  © Sven Gleisberg

Bei der Demo geht es um "Grundrechte". Im Blickpunkt Andreas Kalbitz, der zuletzt von der AfD wegen seiner rechtsextremen Vergangenheit ausgeschlossen wurde und vom Verfassungsschutz Brandenburg beobachtet wird.

Neben weiteren Politikern nimmt Polizeiobermeister Lars Kuppi an der Kundgebung teil. Jörg Radek (60), Vize-Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, hat dazu eine klare Meinung: "Herr Kuppi sollte sich fragen, ob er in der richtigen Partei ist oder im richtigen Beruf. Als Polizist habe ich in der AfD nichts zu suchen."

Robert Uhlemann (43), Rechtsanwalt für Verwaltungsrecht in Dresden, sieht es etwas gelassener: "Lars Kuppi bewegt sich in dieser Gesellschaft auf dünnem Eis. Aber es kommt darauf an, was in Burgstädt gesagt wird." 

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Eindeutiges Fehlverhalten des Beamten sieht Jörg Vieweg (49, SPD): "Es gibt für Beamte eine rote Linie. Bei einer Kundgebung mit Andreas Kalbitz überschreitet Lars Kuppi diese Linie."

Andreas Kalbitz (47), ein vom Verfassungsschutz beobachteter Rechtsextremist, soll in Burgstädt sprechen.
Andreas Kalbitz (47), ein vom Verfassungsschutz beobachteter Rechtsextremist, soll in Burgstädt sprechen.  © imago images/Martin Müller
Der Chemnitzer Polizist Lars Kuppi (49) will zusammen mit Andreas Kalbitz auftreten.
Der Chemnitzer Polizist Lars Kuppi (49) will zusammen mit Andreas Kalbitz auftreten.  © Haertelpress

Unglücklich mit der AfD-Kundgebung ist der Burgstädter Bürgermeister Lars Naumann (44, Freie Wählergemeinschaft). Ich spüre parteiübergreifende Bestrebungen für einen Gegenprotest. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mehrheit der Bürger diese Veranstaltung gut findet."

Titelfoto: Sven Gleisberg, imago images/Martin Müller

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