Aus beruflichen Gründen: Erste Chemnitzer Stadträtin wirft das Handtuch
Chemnitz - Nach gut einem halben Jahr in der neuen Legislatur wirft die erste Chemnitzer Stadträtin das Handtuch: Carolin Juler (27, Linke) wird zur nächsten Sitzung am 9. April aus beruflichen Gründen ausscheiden.

"Ich verlasse Chemnitz", erklärt die bisherige Sprecherin für Migration, Gleichstellung und Kultur, ohne weitere Einzelheiten nennen zu wollen.
"Ich freue mich darüber, was ich in der Flüchtlingssozialarbeit erreichen konnte. Außerdem habe ich der NSU-Aufarbeitung eine große Öffentlichkeit verschaffen können."
Juler saß seit 2019 im Stadtrat. Nachrücker wird Dietmar Berger (74), der erst im Sommer dem Rat den Rücken gekehrt hatte.
"Er bringt fundiertes Wissen und langjährige Erfahrung mit", schreibt die Linke-Fraktion in einer Pressemitteilung. "Berger wird sich künftig intensiv den Themen Wohnen, Finanzen und Wirtschaft widmen."
Das Verhältnis zwischen Juler und Berger galt über Jahre als kompliziert. In den sozialen Medien hatte es in der Vergangenheit sogar einen öffentlichen Schlagabtausch nach einem Auftritt der jetzigen BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) gegeben.
Titelfoto: Ralph Kunz