Anweisungen vom Kreml? BSW sauer auf Chemnitzer OB Schulze

Chemnitz - Der heftige Schlagabtausch im Stadtrat am Mittwoch wirkt weiter nach. Das BSW hat Chemnitzer OB Sven Schulze (53, SPD) nach der hitzigen Debatte zur Städtepartnerschaft mit Wolgograd und zum Umgang mit öffentlicher Bundeswehrwerbung Beleidigung vorgeworfen.

Hat OB Sven Schulze (53, SPD) die BSW-Fraktion im Stadtrat unangemessen behandelt?
Hat OB Sven Schulze (53, SPD) die BSW-Fraktion im Stadtrat unangemessen behandelt?  © Ralph Kunz

Er habe die Fraktion verdächtigt, "Anweisungen aus dem Kreml zu bekommen". Man strebe daher "ein klärendes Gespräch mit dem Oberbürgermeister an".

OB Schulze äußert sich auf TAG24-Anfrage selbst nicht zu den Vorwürfen, ließ aber über seinen Sprecher Matthias Nowak (56) ausrichten: "Der Oberbürgermeister hat während der Debatte im Stadtrat niemanden beleidigt. Er hat seine Meinung in eine von allen Seiten aufgeladene Diskussion eingebracht."

Er stehe regelmäßig im engen Kontakt mit den Fraktionen und stehe diesen für Gespräche zur Verfügung.

BSW-Stadtrat Dietmar Holz (64) fordert inzwischen eine Entschuldigung des Stadtoberhaupts: "Als OB muss Herr Schulze in einer aufgeladenen Diskussion deeskalierend wirken und sie nicht noch weiter anheizen. Er muss Moderator sein."

Titelfoto: Ralph Kunz

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