Obwohl viele Impfzentren in Sachsen schließen müssen: Vermieter darf seine Mieter weiter impfen
Chemnitz - Gesünder wohnen mit der Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft (CSg): Seit März betreibt das Unternehmen ein eigenes Impfzentrum in der Hoffmannstraße. Nach bisher 1318 Spritzen gegen Corona begann die CSg am Mittwoch mit den Zweitimpfungen. Zudem verlängerten DRK Sachsen und CSg das hauseigene Impfprogramm um zwei Monate bis 13. Juli.
"Wie es danach weitergeht, müssen wir sehen", sagt CSg-Chef Ringo Lottig (55). "Aber wir freuen uns, so vielen Menschen Gutes zu tun, ihnen Freiheit zurückzugeben."
Die Freude der Impfkunden überwiege den Aufwand. "Da stand ein gut 70-jähriger Mann mit Tränen in den Augen vor mir und sagte, wie dankbar er für die Impfung sei. Das macht mich stolz auf die Leistung unserer Mitarbeiter."
Die Logistik klappt bei der CSg. Bislang musste das Unternehmen noch keine Spritze wegwerfen. Wenn Kunden Termine absagten, fand sich immer ein Nachrücker.
Ute Voigt (78), die am Mittwoch ihre zweite BionTech-Spritze erhielt, jubelte: "Ein wundervolles Gefühl. Ich denke, jetzt wird vieles wieder leichter."
Ihre Freundin Heidrun Funke (78) hatte vom Impfzentrum der CSg gelesen: "Tolle Sache, was die hier organisiert haben. Dabei sind wir nicht mal Mieter der Firma." Funke schmiedete schon vor der zweiten Spritze Pläne, wie sie ihren Corona-Schutz nutzen wird: "Ich will endlich meine zweijährige Urenkelin in den Arm nehmen!"
Rund 2400 Menschen - nicht nur Mieter - will die CSg bis Juli impfen. Weitere Termine unter Telefon 0371/38222111.
Titelfoto: Maik Börner