Nach Gas-Alarm an A4: Wie groß war die Gefahr an der Autobahn?
Lichtenau - Doppelter Gas-Alarm an der A4! In der Nacht zu Freitag und dann erneut am Vormittag trat Autogas aus einer undichten Gas-Zapfsäule an der Tankstelle Auerswalder Blick bei Chemnitz aus. Die Polizei sperrte den Rastplatz für insgesamt fünf Stunden, bis die Gefahr jeweils gebannt war.
Kurz nach Mitternacht eilte die Berufsfeuerwehr zur Raststätte Richtung Chemnitz. An der Tankstelle stank es nach Gas. Eine Zapfsäule war undicht. Die Polizei sperrte erstmals die Anlage.
Kunden mussten alle wieder auf die Autobahn fahren, die Mitarbeiter durften im Rasthof und an der Tankstelle bleiben. Die Zapfsäule wurde abgeschaltet, danach rollte der Verkehr wieder über den Auerswalder Blick.
Gegen 9.20 Uhr passierte das Malheur erneut. Gas-Alarm. Wieder mussten die Kunden den Rastplatz verlassen. Erneut wurde die Autogas-Zapfsäule abgeschaltet. Dieses Mal kamen Experten und reparierten das Leck in der Leitung. Seit kurz vor 13 Uhr läuft die Autogasanlage wieder störungsfrei.
Natürlich ist austretendes Gas gefährlich - aber nur lokal begrenzt: "Eine Tankstelle explodiert nur im Film", erklärte der ADAC auf TAG24-Anfrage.
Unterirdische Tanks seien gut vor einem Feuer geschützt, unter anderem durch eingebaute Flammensperren. Gas-Zapfsäulen hätten zudem Hindernisse gegen einen massiven Autoaufprall. Auch die Tanks in den Gas-Autos seien gut auf derartige Szenarien vorbereitet. Das zeigte ein Heck-Crash auf der Versuchsanlage des ADAC.
Selbst bei einem simulierten Vollbrand eines Gas-Autos gab es keine Explosion.
Titelfoto: Jan Härtel/Chempic