Mitten im Lockdown: Mutter-Tochter-Gespann gründet Mode-Label
Chemnitz - Erst kürzlich wurde Chemnitz zur Kulturhauptstadt 2025 ernannt - avancieren wir demnächst auch zur Fashion-City?
Die Chancen stehen nicht schlecht, schaut man sich unter den heimischen Modemachern um, die sich ausgerechnet in Corona-Zeiten verwirklichen.
Mode produziert von Chemnitzern für Chemnitzer: Obwohl hauptberuflich als Lehrerin und Besitzerin einer Werbeagentur tätig, wagte das Mutter-Tochter-Gespann Isabell (32) und Jana Müller (52) kurz vor dem ersten Corona-Lockdown den Schritt zum eigenen Mode-Label: "Ich bin eines Tages aufgewacht und hatte die Idee für 'TschüssiTschüss'", so Isabell.
Unter dem eingängigen Namen vertreiben die beiden seit Februar Hoodies, Shirts und Jutebeutel (von 25 bis 60 Euro). Zu kaufen gibt es die coolen Teile aus Biobaumwolle online, aber auch in lokalen Geschäften. Das große Geld machen die beiden Erfinderinnen mit ihren Designs (noch) nicht. "Aktuell arbeiten wir quasi ehrenamtlich", sagt Jana lachend.
Mode-Kollege Max Heiden (29) ist auch noch ganz frisch in der Bekleidungs-Branche, gründete sein Label im August.
Unter dem Namen "CALL IT WHAT YOU WANT" vertreibt der kreative Kopf vegane Unisex-Shirts (bis 35 Euro) mit farbenfrohen Prints.
Inspiration holt er sich von Reisen, Filmen und den USA der 80er- und 90er-Jahre. "Die Idee hab ich schon ewig im Kopf", so Max. Corona hat ihn dabei nicht abgeschreckt. "Vielleicht hat das meinen Entschluss sogar noch gefestigt. Man hatte auf einmal so viel Zeit, um kreativ zu sein."
Titelfoto: Kristin Schmidt