Mit DDR-Kult-Transporter durch den Wahlkampf

Chemnitz - Taktvoller Wahlkampfauftritt: Der Chemnitzer CDU-Landtagskandidat Alexander Dierks (36) fährt künftig mit einem Barkas-Lieferwagen zu Terminen. Einem Barkas 1000-1 mit Viertakt-Motor.

Alexander Dierks (36, CDU) freut sich, im Lieferwagen zu sitzen.
Alexander Dierks (36, CDU) freut sich, im Lieferwagen zu sitzen.  © Kristin Schmidt

Für Dierks die perfekte Mischung aus Tradition und Moderne: "Volkswagen wollte den DDR-Wagen mit einem 1,6-Liter-Motor aus dem Golf modernisieren. Wir setzen die Moderne fort, betanken den Wagen mit E-Fuels."

Letzteres lobte CDU-Parteivize und Klimaexperte Andreas Jung (49), der bei Alexander Dierks zu Besuch war. Jung zur Zukunft der Mobilität: "E-Autos, Wasserstoff, E-Fuels - der Markt entscheidet."

Besitzer des raren Wagens sind Tobias Auerswald (44) und sein Vater Bernd (66). Der hatte früher die MZ-Werksmannschaft zu den Rennen gefahren.

Taktvoller Wahlkampfauftritt

Weil der Barkas nicht anspringt, muss das Wahlkampfteam schieben.
Weil der Barkas nicht anspringt, muss das Wahlkampfteam schieben.  © Kristin Schmidt

Der Sohn fährt Enduro-Classic-Rennen, nutzt den Barkas weiter als Transporter.

Tobias Auerswald kennt die Schwächen des Barkas 1000-1: "Das DDR-Getriebe passt nicht mehr zum neuen Motor. Die Gänge muss man sehr fest drücken, jede Fahrt wird zum Abenteuer."

Das Abenteuer konnte Dierks bestätigen: Beim Pressetermin sprang der Barkas nicht an. Sein Wahlkampfteam musste in der Inneren Klosterstraße schieben.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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