Millionen-Sanierung bis 2025: Baustart an Schmidt-Rottluffs Chemnitzer Landhaus
Chemnitz - In diesem Haus hat einer von Chemnitz' bedeutendsten Söhnen einige Lebensjahre verbracht - jetzt liegen Pläne für die Sanierung vor: Das Landhaus von Karl Schmidt-Rottluff soll bis 2025 zum Museum ausgebaut werden.
Laut Beschlussvorlage soll der Baubeginn des architektonischen Kleinodes in der Limbacher Straße 382 bereits im Februar stattfinden. Für die Arbeiten steht ein Budget von insgesamt 2,2 Millionen Euro zur Verfügung, wobei 1,59 Millionen Euro von der Stadt selbst aufgebracht werden sollen und 643.000 Euro Landesdenkmalamt und Sparkasse bereitstellen.
Das Gebäude wurde 1913 von Karl Schmidt-Rottluffs (1884-1976) Vater errichtet. In dem Haus lebte der Maler in seinen jungen Jahren und während des Zweiten Weltkriegs, als seine Berliner Wohnung durch einen Bombenangriff zerstört wurde.
Bei den Sanierungsarbeiten gibt es einiges zu tun: "Durch seinen Leerstand weist der Keller des Landhauses eine sehr hohe Feuchtebelastung auf. Die nordwestliche Gebäudeecke hat Setzungsschäden, die vor allem in Form von Rissen in der Außenwand in Erscheinung treten", heißt es in der Begründung der Beschlussvorlage des Dezernats 6.
Brigitte Pfüller (69), Vorstand des Fördervereins "Karl Schmidt-Rottluff Chemnitz", der das anliegende Mühlengebäude von Rottluffs Vater betreut, freut sich über die Sanierung: "Beide Häuser ergänzen sich. Wir denken, dass das ein toller Besuchermagnet werden wird, wenn das Ensemble insgesamt fertig ist."
Titelfoto: Kristin Schmidt