Zu wenig Kinder: Diese Grundschule in Chemnitz soll schließen
Chemnitz - Der Geburtenrückgang wirkt sich auf die Schulnetzplanung von Chemnitz aus: Das Schulamt plant mit zwei Grundschulen weniger. Dagegen brauchen Gymnasiasten (noch) mehr Platz, auch die Zahl der Förderschüler steigt.
"Zwischen 2018 und 2024 wurden in Chemnitz etwa 600 Kinder weniger geboren als prognostiziert", begründet Bürgermeister Ralph Burghart (55, CDU) die geplante Verringerung der Kapazität.
Gestrichen ist die lange geplante Wiederinbetriebnahme des Schulgebäudes in der Charlottenstraße. Außerdem wird die Grundschule Altendorf ab 2028 keine Erstklässler mehr aufnehmen und schrittweise auslaufen.
Dagegen wird es an den Gymnasien in den nächsten Jahren eng, bevor dort der Geburtenknick ankommt. "Eine schwierige Situation, die vorübergehend ist", so Burghart. Neue Kapazität bringt der anstehende Auszug der Berufsschule in der Wielandstraße. Das Haus soll ab 2027 komplett durch das Schmidt-Rottluff-Gymnasium genutzt werden.
Dauerhaft großen Bedarf gibt es für den Neubau einer Schule für Förderschüler, deren Anteil stetig steigt. Geplant ist eine Erweiterung des Terra Nova Campus. Das Gebäude mit mindestens zehn Klassenräumen wird 15 bis 20 Millionen Euro kosten.
"Ohne Fördermittel wird das nicht gehen. Es ist das größte Infrastrukturprojekt im nächsten Haushalt", sagt der Kämmerer, der die neuen Schulpläne nächste Woche im Stadtrat vorlegt.
Titelfoto: Kristin Schmidt, Ralph Kunz