Wohnungen für Senioren werden in Chemnitz knapp

Chemnitz - Wohnungen für Senioren drohen in Chemnitz in den nächsten zehn Jahren zu einem knappen Gut zu werden. Davor warnt eine aktuelle Studie des Pestel-Institutes.

In Chemnitz steigt die Zahl der Senioren.
In Chemnitz steigt die Zahl der Senioren.  © Kristin Schmidt

"Bereits heute braucht Chemnitz rund 11.000 Wohnungen für ältere Menschen, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Doch diese Seniorenwohnungen gibt der Wohnungsmarkt bei Weitem nicht her", schätzt Institutsleiter Matthias Günther ein, der die Daten im Auftrag des Bundesverbandes des Deutschen Baustoff-Fachhandels erhoben hat.

Laut der Studie werden bis zum Jahr 2035 rund 64.300 Chemnitzer im Ruhestand sein. Günther: "20 bis 25 Prozent aller Senioren sind wegen Einschränkungen der Mobilität auf barrierearme Wohnungen angewiesen." Heißt: Der Bedarf steigt auf bis zu 16.000 Seniorenwohnungen.

Noch ist Wohnen für Chemnitzer Rentner günstig: 57 Prozent der Seniorenhaushalte zahlen nach Angaben des Pestel-Instituts derzeit weniger als die durchschnittliche Kaltmiete von 5,30 Euro pro Quadratmeter.

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Das werde sich in Zukunft deutlich ändern, wenn der Staat nicht bereit sei, den Neubau von Seniorenwohnungen und den altersgerechten Umbau kräftig zu unterstützen.

Die GGG, mit 25.000 Wohnungen größter Vermieter der Region, hat sich auf ältere Mieter eingestellt. Sprecher Erik Escher (43): "Wir bieten die Reduzierung von Hürden in der Wohnung und den Einbau von Hilfsmitteln an, außerdem Service-Wohnen mit Tagespflege und Wohngemeinschaften für an Demenz erkrankte Menschen."

Titelfoto: Kristin Schmidt

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