Riesiger Logistikpark wächst auf dem Wanderer-Gelände in Chemnitz

Chemnitz - Vor fast 100 Jahren zog Wanderer in Siegmar seine zweite Fabrik in Chemnitz hoch, auf den Ruinen an der Jagdschänkenstraße wächst seit zwei Jahren ein Logistikpark. Auf einer Fläche größer als der Leipziger Hauptbahnhof siedeln sich immer mehr Gewerbe und Logistik an. Der Eigentümer hat große Pläne.

Ingo Neubert (53), Marketing-Chef der Spedition Weise, vor einer der historischen Hallen im Logistikpark in Siegmar.
Ingo Neubert (53), Marketing-Chef der Spedition Weise, vor einer der historischen Hallen im Logistikpark in Siegmar.  © Sven Gleisberg

"Zehn Firmen haben inzwischen hier ihr 'Zuhause' gefunden, für weitere zehn Firmen wäre noch Platz. Je nachdem, wie der Platzbedarf ist", rechnet Ingo Neubert (53) vor, der Marketingchef bei der Spedition Weise ist.

2019 hatte das Unternehmen aus Limbach-Oberfrohna das Gelände gekauft. "Jüngster" Mieter ist das Klinikum Chemnitz, das im Februar sein neues Großlager hier beziehen wird. Doch dabei soll es nicht bleiben.

"Man könnte das Stadtarchiv hier in einem der historischen Gebäude unterbringen", schlägt Neubert vor. "Hier finden sich mit Wanderer die Wurzeln der Chemnitzer Industrie und dazu würde der Archivbestand sehr gut passen."

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Außerdem soll ein Trucker-Parkplatz für 145 Lkws entstehen. "Die Stellflächen sind nicht nur für unsere Laster gedacht, wegen der Nähe zur A72 auch für externe Trucks. Wir haben dazu eine eigene Tochterfirma gegründet, die das Projekt auf 4000 Quadratmetern ehemaliger Lagerfläche entwickelt."

Könnte das Chemnitzer Stadtarchiv in einem dieser historischen Gebäude untergebracht werden?
Könnte das Chemnitzer Stadtarchiv in einem dieser historischen Gebäude untergebracht werden?  © Sven Gleisberg
Die Spedition Weise will weitere Firmen oder Institutionen in den Logistikpark Siegmar holen.
Die Spedition Weise will weitere Firmen oder Institutionen in den Logistikpark Siegmar holen.  © Sven Gleisberg
Der Wanderer-Konzern produzierte zwischen 1928 und 1932 Autos in Siegmar, danach kam die Auto-Union Sachsen.
Der Wanderer-Konzern produzierte zwischen 1928 und 1932 Autos in Siegmar, danach kam die Auto-Union Sachsen.  © SLUB/Deutsche Fotothek

Stück für Stück soll das historische Schmuckstück weiterwachsen, auch Solarmodule auf den Dächern und eine Wasserstofftankstelle gehören dazu.

"Wir wollen den Gebäudebestand hier sanieren, können aber auch anbauen. Bei uns ist Platz genug", so Ingo Neubert.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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