Wie viel spart das Chemnitzer Rathaus durch Kita-Schließungen?

Chemnitz - Das drohende Aus für zunächst zehn städtische Kitas war das kommunalpolitische Topthema 2024 in Chemnitz. Im Dezember hatte der Stadtrat den endgültigen Beschluss auf Januar 2025 verschoben. Doch was wird es am Ende wirklich für die leere Stadtkasse bringen, wenn die sieben auf der Liste verbliebenen Einrichtungen dicht gemacht werden? Das wollte die SPD vom Rathaus genau wissen.

Wenn die Kita "Lupinio" 2028 schließen würde, müsste Chemnitz 25.000 Euro Fördergelder für neue absturzsichere Fenster zurückzahlen.  © Uwe Meinhold

"Konkrete Aussagen sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich", so die Antwort von Sozialbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky (65, parteilos). Man müsse trotz der Schließung die Gebäude in Schuss halten, und die Entwicklung der Energiekosten sei auch nicht vorhersehbar.

"Wir hätten uns schon Zahlen oder zumindest Schätzungen gewünscht", entgegnet SPD-Stadtrat Maik Otto (47). "Wahrscheinlich ist der finanzielle Aspekt gar nicht so bedeutend. Vielmehr geht es um die Zahl der Plätze, da durch den Personalschlüssel automatisch die Zahl der Erzieherinnen sinkt, wenn weniger Kinder da sind." Das könne bis zur vorübergehenden Schließung einzelner Kitas bei hohem Krankenstand und Urlaub gehen.

In ihrer Antwort weist die Bürgermeisterin außerdem darauf hin, dass für die Kitas "mittendrin" (Fritz-Reuter-Straße) und "Lupinio" (Neue Straße) Fördergelder geflossen sind, die bei Schließung zurückgezahlt werden müssten.

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Stadtrat Maik Otto (47, SPD) hätte sich Zahlen von der Stadt gewünscht.  © Uwe Meinhold

"Wenn wir diese Objekte als Ausweich-Kitas nutzen, wenn in anderen Einrichtungen Sanierungen laufen, dann könnten wir das möglicherweise vermeiden", schlägt Otto vor.

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