Weltweites Phänomen: Diesen globalen Trend gibt es jetzt auch in Chemnitz

Chemnitz - Ein weltweites Phänomen hat es nach Chemnitz geschafft: Seit einigen Monaten treffen sich jeden Samstagmorgen (9 Uhr) 15 bis 30 Teilnehmer zum "Parkrun" im Stadtpark. Die Läufe finden seit 20 Jahren auf der ganzen Welt statt.

Jeden Samstagmorgen, 9 Uhr gehen Läufer beim Parkrun im Chemnitzer Stadtpark an den Start.
Jeden Samstagmorgen, 9 Uhr gehen Läufer beim Parkrun im Chemnitzer Stadtpark an den Start.  © Ralph Kunz

"Ich kannte die Parkruns von meinem Auslandsaufenthalt in Australien und fand, das muss es hier auch geben", sagt Charley Pedde (32), eine der Initiatoren in Chemnitz.

Im September begannen die Läufe auf einer 5-Kilometer-Runde im Stadtpark. Ein Team aus etwa 15 Freiwilligen wechselt sich wöchentlich mit den Helfer-Posten ab.

Manchmal läuft Pedde selbst mit, am vergangenen Samstag wartete sie im Ziel auf die Teilnehmer: "18 Minuten und 29 Sekunden!", rief sie, als Max Podszus (35) ins Ziel kam. Neuer Streckenrekord in Chemnitz. Podszus' Lauf-Leidenschaft geht über ein Hobby hinaus: "Ich trainiere leistungsorientiert", sagt er.

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Gerade bereitet sich der 35-Jährige auf den KuHa-Marathon im Mai vor. "Meine Trainingsrunden sind normalerweise deutlich länger, ich laufe hier wegen der Gemeinschaft mit."

Eleonore Morgenstein (77) kommt mit Hund Nuala ins Ziel. Hinter ihr läuft die Schlussbegleitung.
Eleonore Morgenstein (77) kommt mit Hund Nuala ins Ziel. Hinter ihr läuft die Schlussbegleitung.  © Ralph Kunz
Neuer Streckenrekord: Max Podszus (35, M.) hat die fünf Kilometer am Samstag in weniger als zwanzig Minuten absolviert.
Neuer Streckenrekord: Max Podszus (35, M.) hat die fünf Kilometer am Samstag in weniger als zwanzig Minuten absolviert.  © Ralph Kunz

Es kommt nicht auf die Schnelligkeit an

Dani Mertzen (38) und Phil Tietjen (40) sind am Samstag extra aus Berlin angereist.
Dani Mertzen (38) und Phil Tietjen (40) sind am Samstag extra aus Berlin angereist.  © Ralph Kunz

Es kommt beim Parkrun nicht auf Schnelligkeit an, betont die Standortleiterin Pedde: "Es ist völlig egal, wie schnell man ist. Man kann die fünf Kilometer auch spazieren."

"Es gibt keinen Leistungsdruck. Das ist schön", sagen Eleonore (77) und Frank Morgenstern (66), die von Anfang an in Chemnitz dabei sind. "Früh ist es zwar schwer, aus dem Bett zu kommen, aber danach ist es ein gutes Gefühl."

Ist man einmal auf der Website registriert, kann man überall auf der Welt Punkte sammeln. Dani Mertzen (38) und Phil Tietjen (40) sind deswegen extra aus Berlin angereist. "Wir haben uns dieses Jahr vorgenommen, an Parkruns in anderen Städten teilzunehmen. Letzten Samstag waren wir in Görlitz und die Woche zuvor in Leipzig."

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Helfer und Läufer sind jederzeit willkommen. Infos: www.parkrun.com.de/stadtparkchemnitz

Titelfoto: Ralph Kunz

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