Weitere Streiks in Chemnitz angekündigt: Wer ist betroffen?

Chemnitz - Ver.di ruft für den kommenden Donnerstag erneut zum Streik auf, bevor am 14. März die dritte Verhandlungsrunde im Rahmen der Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes beginnt.

Vor dem Beginn der dritten Verhandlungsrunde wird am Donnerstag erneut gestreikt.  © Fabian Sommer/dpa

Wie die Stadt Chemnitz mitteilte, wurden erneut alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden, Studierenden und Praktikanten der Stadt zum Streik aufgerufen.

Davon betroffen können auch in diesem Fall Kindertageseinrichtungen sein.

"Die Stadt Chemnitz wird als Trägerin der kommunalen Kindertageseinrichtungen keine Festlegungen zu Schließungen oder Teilschließungen beziehungsweise der Organisation von Notbetreuung in den Kindertageseinrichtungen treffen", heißt es weiter von der Stadt.

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Sollten sich Beschäftigte aus den kommunalen Kindertageseinrichtungen dem Warnstreik anschließen und dies zu Einschränkungen in der Kinderbetreuung führen, werden die Eltern durch die jeweilige Einrichtung informiert.

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Elternbeitrag wird im Streikfall nicht gemindert

Wenn Kita-Einrichtungen in Chemnitz vom Streik betroffen sind, werden die Eltern von der jeweiligen Einrichtung informiert.(Symbolbild)  © 123RF/dotshock

Ruft eine Gewerkschaft zum Streik auf, haben alle Arbeitnehmer dieser Einrichtung Streikrecht, sofern sie vom Streikgegenstand betroffen sind.

Das Streikrecht ist im Grundgesetz, Artikel 9 Absatz 3, verfassungsmäßig geschützt.

Notwendige betriebsbedingte Schließungen von Einrichtungen wie im Rahmen von Streikmaßnahmen oder Havarien führen laut § 3 Absatz 4 der Elternbeitragssatzung jedoch nicht zu einer Minderung oder einem Wegfall des Elternbeitrags.

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Dieses Mal sind die Kundgebungen für Chemnitz anstatt für Dresden geplant. Um 9 Uhr soll diese am Technischen Rathaus stattfinden, um 10 Uhr am Moritzhof und um 11.30 Uhr eine Abschlusskundgebung am Rathaus.

Die dritte Verhandlungsrunde im Rahmen der Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes findet vom 14. bis 16. März statt.

Die Gewerkschaft ver.di setzt sich weiterhin unter anderem für acht Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 350 Euro, für die Beschäftigten sowie für drei zusätzliche freie Tage ein und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten.

Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen um monatlich 200 Euro erhöht werden.

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