Weichen-Mangel in Chemnitz! Diese Straßenbahnlinie wird erst 2024 fertig gebaut
Chemnitz - Die Bauarbeiten an der Straßenbahntrasse in der Zwickauer Straße in Chemnitz dauern voraussichtlich ein Vierteljahr länger als geplant. Grund: Es fehlen Weichen.
"Trotz umfangreicher Bemühungen kann der ursprünglich geplante Termin zur Fertigstellung der Trasse im Dezember 2023 nicht realisiert werden", teilt CVAG-Sprecherin Juliane Kirste (39) mit.
Wegen Lieferschwierigkeiten verzögert sich der Einbau der Weichen - aktuell sind erst drei von sechs Weichenanlagen eingebaut. "Um den Baufortschritt nicht noch weiter zu behindern, wurden in den vergangenen Monaten an verschiedenen Stellen provisorische Elemente eingesetzt", so Kirste.
Neben fehlendem Material sorgte auch der Baugrund für Überraschungen. In der Folge kann die Haltestelle Reichsstraße erst Anfang 2024 fertig gestellt werden. "Zudem werden die Bauarbeiten an den Überfahrten Schillstraße, Popowstraße und Guerickestraße ebenfalls erst Anfang kommenden Jahres beendet sein", teilte das Verkehrsunternehmen mit.
Die Fertigstellung der Straßenbahntrasse verschiebt sich auf Ende März. Bis dahin müssen sich Fahrgäste der Linie 1 weiter auf Schienenersatzverkehr einrichten.
Keine Kostensteigerung trotz Verzögerungen
Zwischen Falkeplatz und Kappler Drehe sollen bis Jahresende witterungsabhängig die Tiefbauarbeiten für den Bahnstrom und der Einbau des Rasengleises zwischen Stollberger Straße und Reichstraße sowie im Bereich Kappler Drehe beendet werden. Anschließend könnten die Fahrspureinschränkungen aufgehoben werden.
Die umfangreichen Bauarbeiten an der Straßenbahntrasse nach Schönau laufen bereits seit Februar 2023. Die CVAG lässt den Gleiskörper und die Fahrleitung erneuern, außerdem werden vier Haltestellen in jede Fahrtrichtung barrierefrei umgebaut. Zeitgleich wurden außerdem Abwasseranlagen saniert und in Teilen die Radwegführung entlang der Straßenbahntrasse erneuert.
Trotz der Bauverzögerung soll laut CVAG der Kostenrahmen von 16 Millionen Euro eingehalten werden.
Titelfoto: Maik Börner