Chemnitz - Werden die Chemnitzer Schulsportplätze bald zu öffentlichen Freizeitstätten? Der Stadtrat hat den Weg für ein Pilotprojekt frei gemacht, bei dem Sportanlagen in schulfreien Zeiten öffentlich genutzt werden können.

Das Rathaus wurde beauftragt, gemeinsam mit interessierten Einrichtungen ein Konzept zu entwickeln.

"Gerade in einer wachsenden Stadt mit begrenzten freien Flächen müssen wir kreative Lösungen finden, um mehr Raum für Bewegung und Begegnung zu schaffen", sagte André Dobrig (39, Linke).

Michael Theiß (45, CDU), der selbst Schulleiter ist, ergänzte: "Vor der Auswahl von Pilotschulen muss die Stadtverwaltung Bedingungen für ein gutes Miteinander und sichere Rahmenbedingungen formulieren."

Die Stadtverwaltung befürchtet vor allem Nachbarschaftskonflikte und Vandalismus-Schäden. "Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass eine tägliche Reinigung wegen Müll, Fäkalien, Drogenbestecken oder Glasscherben notwendig ist", so Bürgermeister Ralph Burghart (55, CDU).

Die Stadt könne auf die Erfahrungen der Grundschule "Südlicher Sonnenberg" zurückgreifen, die eine frühere Erholungsfläche als Außensportanlage nutzt.