Chemnitz - Von Basketball bis Burger: Seit zwei Jahren veranstaltet Chemnitz im Frühsommer einen "America Day". Für 2025 ist der nächste dieser deutsch-amerikanischen Thementage mit Konzerten, Food-Markets und American Football geplant. Doch in der Kommunalpolitik regt sich Widerstand.

"Vorurteile abbauen und die amerikanische Kultur für die Chemnitzer erlebbar machen", so bringt OB Sven Schulze (53, SPD) seine Idee auf den Punkt. Der Einfall sei ihm bei seinem ersten Gespräch mit dem damaligen US-Generalkonsul Ken Toko (49) noch in der Corona-Zeit 2020 gekommen.

Das als extrem US-kritisch geltende BSW macht aus seiner Ablehnung gegen den "America Day" keinen Hehl. "Hier geht es nicht um Völkerverständigung", meint Stadtrat Nico Rudolph (36).

"Es handelt sich um eine PR-Veranstaltung im Sinne der USA." Mit Blick auf die "hochgefährliche" Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland gebe es keinen Grund, die transatlantische Bindung zu feiern.

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Rudolph schlug vor, stattdessen mehrere Staaten des amerikanischen Doppel-Kontinentes vorzustellen.

Dessen ungeachtet kündigte das Rathaus an, die Thementage weiterhin stattfinden lassen zu wollen. Aufgrund der Veranstaltungsdichte 2025 sei allerdings mit einem kleineren Programm und geringeren Kosten als in den Vorjahren zu rechnen (2024: rund 5800 Euro).