Wände beschmiert, augenscheinlich Blut auf dem Boden: Schloßteich-Pavillon wird zum Ekel-Ort!
Chemnitz - Einfach nur widerlich! Der Schloßteich-Pavillon in Chemnitz ist derzeit kein Ort zum Wohlfühlen. Im Gegenteil. Die Wände sind beschmiert, Glasscherben liegen auf dem Boden und am Samstagnachmittag war sogar eine mutmaßliche Blutlache auf dem Boden zu sehen - ekelhaft.
TAG24 erfuhr: Am Samstag spielten Kinder zwischen den Glasscherben und der vermeintlichen Blutlache - ein unzumutbarer Zustand!
Wer für die zahlreichen Schmierereien verantwortlich ist, ist bislang unklar. Auch woher die mutmaßliche Blutlache stammt, ist nicht bekannt. "Uns liegen dazu keine Informationen vor", heißt es auf TAG24-Nachfrage von der Polizei.
Traurig: Erst im Sommer 2020 wurde der Musikpavillon nach zwei Jahren Bauzeit in frischem Glanz eröffnet. 580.000 Euro kostete die Sanierung. Baubürgermeister Michael Stötzer (49, Grüne) freute sich damals: "Wir haben hier ein Stück Lebensqualität geschaffen." Von dieser Lebensqualität ist aktuell kaum noch etwas zu sehen.
Der Schloßteich-Pavillon wurde in der Vergangenheit mehrfach besprüht, teilweise mit linkspolitischen Botschaften. Auch jetzt sind unzählige linke Parolen an den Wänden zu lesen.
Um die Schmierfinken abzuschrecken oder zu stellen, wurde bereits eine Videoüberwachung ins Gespräch gebracht. Bis heute ist dahingehend nichts passiert.
Schloßteich-Pavillon gilt seit 1993 als Baudenkmal
2017 hatte der Chemnitzer Stadtrat ein neues Nutzungskonzept für die Schloßteichinsel und den Pavillon beschlossen. Das Terrain sollte zu einem kulturellen Hotspot werden.
Mit Erfolg: Im Sommer 2021 fand auf der Schloßteichinsel, direkt am Pavillon, der "Atomare Sommer" statt, ein Mini-Festival, auf dem unter anderem die Indierock-Band "Leoniden" auftraten. Einige Monate später fand eine große Techno-Party auf der Insel statt.
Der Schloßteich-Pavillon wurde 1959 eingeweiht und unter anderem für Konzerte genutzt, war ein beliebter Treff für Chemnitzer. Nach der Wende verfiel das Gebäude, wurde ein trostloser Ort. Und das, obwohl der Pavillon seit 1993 Baudenkmal ist.
Bei der Sanierung im Jahr 2018 wurde daher darauf geachtet, dass die Bauarbeiten Denkmalgerecht erfolgen.
Update, 28. März, 14.15 Uhr
Es stellte sich heraus, dass die augenscheinliche Blutlache aus roter Farbe bestand. Wer diese Verunreinigung verursacht hat, ist weiterhin unklar.
Titelfoto: Haertelpress