Von der Schmuddelecke zur Wohlfühloase: Damit soll der Wall in Chemnitz belebt werden
Chemnitz - Eine kaputte Treppe, demontierte Bänke, beschmierte Mauern, eine zum Urinal verkommene Rutsche, zwielichtige Gestalten - die Schmuddelecke zwischen Stadthalle und Wall in Chemnitz ist kein Ort zum Verweilen. Bis 2025 soll sich der Zustand Am Wall verbessern. Bei einer Begehung wurde nach Lösungen gesucht.
"Wir wollen die Galerie in Richtung Stadthallenpark mit einer Gastronomie öffnen, gerne mit Sitzplätzen im Freien. Wenn ein Betreiber ein passendes Konzept hat, kann es sofort losgehen", so Center-Manager Jörg Knöfel (56).
"Aktuell ist eine der wenigen Flächen frei, bei der das problemlos möglich ist." Auf den 120 Quadratmetern wären ein Café oder auch Streetfood vorstellbar.
Die Reparatur der Treppe am Stadthallenpark soll unter städtischer Regie erfolgen.
"Es gibt die Bereitschaft, in diesem Bereich die Grünflächen der Stadthalle wieder durch die Stadt pflegen zu lassen", so Stadträtin Julia Bombien (42, SPD).
Gastronomie auf dem Wall ausdehnen
So wäre auch die Erneuerung der Bänke an der Stadthalle möglich. Bombiens Vorschlag, den Wirtschaftshof der Stadthalle wieder zu öffnen, erteilt C³-Sprecherin Yvonne Buchheim (44) eine Absage: "Dort rangieren Lkw. Das ist kein sicherer Fußweg."
Für Stadtrat Michael Specht (38, CDU) haben die Wünsche umliegender Händler und Gastronomen Priorität: "Eine Befragung soll zeitnah klären, welche Änderungen notwendig sind, um die Gastronomie auf dem Wall auszudehnen."
Grünen-Stadträtin Anna Lanfermann (33) schlägt vor: "In leer stehenden Geschäften könnten Gewerbetreibende mit Pop-up-Stores auf sich aufmerksam machen."
Titelfoto: Sven Gleisberg