Vom "Arschwärmer" bis zur Kult-DKW: Zschopau erinnert an seine Zweirad-Tradition

Zschopau - Motorrad-Klassiker sind groß im Trend: Egal ob auf Schloss Augustusburg, im neuen Zschopauer Enduro-Museum oder im Chemnitzer Fahrzeugmuseum - sie alle ehren die historischen "Schätzchen" aus der Region. Auch Schloss Wildeck zieht nun nach und hat zum Stadt-Jubiläum Zschopaus die beliebtesten Zweiräder ausgestellt. Sie sind bis Ende des Jahres zu sehen.

Die weltberühmte "Harley-Davidson 125" wurde der ursprünglichen "DKW RT 125" nachempfunden. Foto: U
Die weltberühmte "Harley-Davidson 125" wurde der ursprünglichen "DKW RT 125" nachempfunden. Foto: U  © Uwe Meinhold

"Zschopau ist sehr eng mit dem Motorradbau verbunden, auch wenn die Produktion heutzutage nicht mehr stattfindet", sagt Museumspädagogin Linda Wüstner (31), die auf dem Schloss unter dem Titel "Wind im Gesicht" zwölf Motorräder zeigt.

Auf die Bezeichnung sei sie durch das gleichnamige Lied von DDR-Popsänger Ralf "Bummi" Bursy gekommen, der in einem Musikvideo mit "MZ"-Rädern die Gegend erkundet. "Da liegt der Schwerpunkt auf dem Fahren und dem Fahrgefühl, weshalb sich das Lied als Titel angeboten hat", so die 31-Jährige.

Auf der 100 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche werden Besucher durch die einzelnen Abschnitte der 100-jährigen Motorradtradition geführt. "Ein Zeitstrahl erklärt die Exponate und zeigt Werbung aus der DDR-Zeit sowie Exportzahlen", erzählt Wüstner.

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Neben Motorrädern wie der kultigen "RT 125" (DKW) und der "ES 150" (MZ), möchte sie mit einem besonderen Hingucker punkten - einem Fahrrad aus 1921 mit Zweitakt-Hilfsmotor der Zschopauer "DKW". Dazu erklärt Wüstner: "Der Motor sitzt schräg hinter dem Sattel, sodass der Hintern gewärmt wird." Gerade deshalb habe das Zweirad den Spitzname "Arschwärmer" erhalten.

Musuemspädagogin Linda Wüstner (31) zeigt eine Geländesportmaschine des Typs "MZ GT 250".
Musuemspädagogin Linda Wüstner (31) zeigt eine Geländesportmaschine des Typs "MZ GT 250".  © Uwe Meinhold
In der Ausstellung ist ein Fahrrad mit einem 100 Jahre alten Hilfsmotor zu sehen, der umgangssprachlich "Arschwärmer" genannt wird.
In der Ausstellung ist ein Fahrrad mit einem 100 Jahre alten Hilfsmotor zu sehen, der umgangssprachlich "Arschwärmer" genannt wird.  © Uwe Meinhold

Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet fünf Euro.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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