Tuberkulose-Ausbruch in Chemnitz: Hotline informiert über Krankheit

Dresden/Chemnitz - Aufgrund eines Tuberkuloseausbruchs im sächsischen Chemnitz informiert die Barmer Krankenkasse ab sofort in einer landesweiten Sonderhotline über die ansteckende Krankheit.

Im Januar kam es in Chemnitz zu einem Tuberkuloseausbruch. Mittlerweile sind weitere Fälle bestätigt. (Symbolbild)
Im Januar kam es in Chemnitz zu einem Tuberkuloseausbruch. Mittlerweile sind weitere Fälle bestätigt. (Symbolbild)  © picture alliance / dpa-tmn

"Oft ist unklar, wann man sich infizieren und wie man sich vor Infektionen schützen kann. Diese und weitere Fragen beantwortet unser Expertenteam entsprechend des aktuellen Stands der Wissenschaft", sagte Barmer-Geschäftsführer in Sachsen, Fabian Magerl, am Mittwoch.

Die Hotline soll dazu beitragen, Unklarheiten rund um das aktuelle Infektionsgeschehen auszuräumen und Ängste zu möglichen Ansteckungsrisiken zu nehmen.

Im Januar kam es in einer Pflegeschule in Chemnitz zu einem Tuberkuloseausbruch. Nach Angaben der Stadt liege die Zahl der ermittelten Kontaktpersonen bei rund 170, davon würden etwa 150 in Chemnitz leben.

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Die Zahl der dort festgestellten Infektionen liege bei 28, wobei 21 hiervon auf Pflegeschüler entfallen, so eine Sprecherin der Stadt.

Hotline rund um die Uhr erreichbar und kostenfrei

Die eingerichtete Hotline soll dazu beitragen, Unklarheiten rund um das aktuelle Infektionsgeschehen auszuräumen. (Symbolbild)
Die eingerichtete Hotline soll dazu beitragen, Unklarheiten rund um das aktuelle Infektionsgeschehen auszuräumen. (Symbolbild)  © 123rf/gajus

Das Amt für Gesundheit und Prävention stehe weiterhin mit der Pflegeschule und den betroffenen Pflegeheimen in Kontakt. Ebenso wurden - wo erforderlich - die Gesundheitsbehörden anderer Kommunen informiert. Die Stadt hatte Anfang Februar darauf hingewiesen, dass nicht jede Infektion zu einer Erkrankung führe.

Tuberkulose wird durch Bakterien ausgelöst und ist meldepflichtig. Die Erreger werden vor allem durch Husten und Niesen ausgeschieden und verbreiten sich über Aerosole in der Luft. Nach Angaben von Experten ist Tuberkulose nicht hochansteckend.

Ob es zu einer Ansteckung kommt, hängt unter anderem davon ab, wie lange und intensiv der Kontakt mit Erkrankten war und wie empfänglich die Person für eine Infektion ist, wie es bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung heißt.

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Die eingerichtete Hotline 0800 84 84 111 ist rund um die Uhr erreichbar und für alle Menschen kostenlos verfügbar.

Titelfoto: Bildmontage: 123rf/gajus, picture alliance / dpa-tmn

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