Chemnitz - Am gestrigen Dienstag stand der Chemnitzer Superblitzer mitten in der City - in einer Fußgängerzone. Viele fragten sich: Was genau macht der Blitzeranhänger dort? TAG24 hat bei der Stadt nachgefragt.

Das Gerät stand offenbar aber nur bis zum späten Nachmittag in der Webergasse direkt neben Peek & Cloppenburg.

Doch die kurze Zeit genügte für viele überraschte Gesichter der Passanten und auch die Reaktionen der Chemnitzer im Netz waren eindeutig, viele hinterfragten die Sinnhaftigkeit des neuen Standorts in der Fußgängerzone.

Thomas Scherzberg (61, Linke) ist Mitglied im Mobilitätsausschuss und hatte augenzwinkernd einen Verdacht: "Ich vermute mal, dass die Fußgängerzone nutzende Fahrzeuge wohl 'etwas schnell' sind." Zudem findet er einen Blitzer an jener Stelle in Ordnung: "Bin ja selbst in Leipzig (Nähe Uni-Klinikum) vor zwei oder drei Jahren mal geblitzt worden, als ich einen Bekannten zur Infusion gefahren habe."

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Es kamen, besonders in einem Facebook-Post etliche Fragen auf: "Muss ich dort jetzt langsamer laufen?" oder auch "Vielleicht ist er für Radfahrer gedacht?".

Wir haben daraufhin im Rathaus nachgefragt und folgende - unspektakuläre -Antwort bekommen: "Der Enforcement-Trailer wurde gestern ohne aktive Messfunktion in der Webergasse kurzzeitig abgestellt und bereits wieder abtransportiert".

Der Anhänger wurde also tatsächlich nur kurzzeitig "zwischengeparkt".

Die Stadt weist allerdings auch gleichzeitig daraufhin, dass grundsätzlich eine Überwachung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit (von Fahrzeugen) auch in Fußgängerzonen zum Schutz der Fußgänger möglich sei.

Stadtrat Jörg Vieweg (52, SPD) kommentierte die Angelegenheit mit nur einem Satz, der sich an die Stadtverwaltung richtet: "Für mich ist es ein schlechter Witz."

Erstmeldung: 8. November, 13.52 Uhr, zuletzt aktualisiert: 16.41 Uhr