Streit um Chemnitzer Wege: Bürgerinitiative macht Druck
Chemnitz - Kleine Wege sollen öffentlich begehbar bleiben - dieses Anliegen will die Bürgerinitiative Rabenstein am heutigen Donnerstag den Chemnitzer Stadträten ans Herz legen.

"Viele wichtige Verbindungswege fehlen im offiziellen Bestandsverzeichnis der Stadt Chemnitz. Sie könnten von privaten Eigentümern gesperrt werden. Das betrifft beliebte Wanderwege, aber auch Verbindungen durch Wohngebiete, die beispielsweise auf kürzestem Weg zu Bushaltestellen führen", sagt Ivo Partschefeld (45) von der Bürgerinitiative.
Die bisherigen Versuche, Wege in das behördliche Verzeichnis eintragen zu lassen, scheiterten meist daran, dass die Stadtverwaltung den Antragstellern kein "berechtigtes Interesse" zugestand. Stattdessen hagelte es saftige Gebührenbescheide in vierstelliger Höhe.
Deshalb soll es jetzt die Autorität des Stadtrates richten. Partschefeld: "Wir hoffen auf einen fraktionsübergreifenden Antrag, der die Verwaltung mit der Eintragung der wichtigsten Wege beauftragt."

Die Bürgerinitiative listete rund 52 Kilometer Verbindungswege in Rabenstein, Rottluff und angrenzenden Stadtteilen auf. Die Liste soll am heutigen Donnerstag bei einem Treffen mit Stadträten der Fraktionen von CDU, Grünen, SPD, Linken und FDP übergeben werden.
Titelfoto: Kristin Schmidt