Spurensuche nach Autohaus-Brand in Chemnitz: Löste eine Rakete das verheerende Feuer aus?
Chemnitz - Der Silvester-Großbrand im Autohaus Fugel im Chemnitzer Ortsteil Mittelbach schweißt zusammen. Im Unternehmen ziehen alle an einem Strang, um den Betrieb erfolgreich fortzuführen. Juniorchef Dominik Fugel (26): "Jeder wächst mit seinen Aufgaben."
In der Neujahrsnacht war in der Werkstatt ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen vernichteten die Halle und 20 Fahrzeuge des Autohauses sowie von Kunden. Den Gesamtschaden schätzen Polizei und Betrieb auf rund 15 Millionen Euro.
Nicht ganz sicher ist die Brandursache, ein Gutachter soll noch kommen. Doch wahrscheinlicher Auslöser sei eine Feuerwerksrakete. Dominik Fugel nennt die Theorie: "Die Rakete landete auf einer Plastik-Dachkuppel, schmolz diese und fiel in die Werkstatt."
Die Polizei hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen. Der Chemnitzer Rechtsanwalt Andreas Kohn (55) erklärt: "Silvester ist kein rechtsfreier Raum. Sollte der Verursacher ermittelt werden, wird die Sorgfalt geprüft. Sonst ist ihm eine gute Haftpflichtversicherung zu wünschen." Anwalt Jürgen Renz (49) stimmt zu: "Mit einem Verfahren muss der Verursacher rechnen."
Die abgebrannte Halle muss nun abgerissen, der Boden dekontaminiert werden. Der Verkaufsraum ist nicht beschädigt, derzeit aber ohne Heizung und Wasser.
Titelfoto: Maik Börner