So wollen die Grünen die Chemnitzer Innenstadt verändern
Chemnitz - Massage für das Herz von Chemnitz: Die Grünen haben ein Positionspapier für eine lebendige Innenstadt vorgelegt.
Joseph Israel (24), Sprecher der AG Stadtentwicklung und Mobilität, fasst die Ideen zusammen: "Weniger Verkehr, mehr gemütlicher Platz zum Verweilen, hochwertiger Handel zum Bummeln."
Joseph Israel sieht Nachholbedarf: "Die Innenstadt muss sich viel besser präsentieren. Wir brauchen mehr Kulturangebote wie den Parksommer, spannende Läden, mehr Grün wie Bäume auf dem Neumarkt, eine Allee in der Straße der Nationen, belebte Markthalle und einen zur City geöffneten Fluss."
Dazu müsse der Verkehr in Chemnitz ruhiger werden. Die Grünen plädieren für mehr Busse nachts und auf den Linien 22/52, 23 und 32. Parkplätze möchte die Partei durch mehr Parkhäuser ersetzen.
"Dann hätten wir Platz für Cafés in den Parkbuchten", hofft Joseph Israel.
Radschnellwege gefordert: Blitzschnell mit dem Drahtesel ins Chemnitzer Zentrum
Für den jungen Stadtplaner fehlt es an Radschnellwegen und breiten Fußwegen. Israel: "Mein Wunsch wäre es, mit dem Rad von Reichenbrand ins Zentrum in 20 Minuten zu fahren - ohne Gefahr durch Autos."
Mehr Park-&-Ride-Plätze würden das Zentrum entlasten. Denkbar wäre der Neefepark. Zum modernen Verkehrsmanagement gehöre ein Verkehrsleitsystem zu wichtigen Orten und stillen Örtchen.
Die Grünen setzen bei der Umgestaltung und Belebung der Innenstadt auch auf aktive Bürger.
Joseph Israel: "Viele wollen mittun. Die Stadt sollte Engagement mit kleinem Geld unterstützen. Dafür wäre ein Ratsbeschluss nötig - am besten noch dieses Jahr, um Ergebnisse im Kulturhauptstadtjahr zu sehen."
Titelfoto: Kristin Schmidt