Sein Killer ist weiter auf der Flucht: Trauer um Chemnitzer Kardiologen (†69)
Chemnitz - Mehr als 100 Gäste gaben dem brutal getöteten Chemnitzer Kardiologen Klaus Kleinertz (†69) am Freitagvormittag bei einer Trauerfeier im Schloss-Hotel Klaffenbach die letzte Ehre. Unterdessen ist die genaue Todesursache weiter unbekannt, die Staatsanwaltschaft möchte die Suche nach dem Täter nicht gefährden.
Freunde, Familie und Weggefährten des Arztes ehrten den Chemnitzer. Eingerahmt durch die Lieder "Brothers In Arms" (Dire Straits) und "Wish You Were Here" (Pink Floyd) schaute der Getötete auf einem Foto lebensfroh zu seinen Gästen. Strohhut, Hosenträger über dem weißen Hemd, so kannten und liebten ihn die Menschen.
Trauerredner Matthias Schmid aus Niederwiesa würdigte das Leben Kleinertz'. 1995 aus Thüringen nach Chemnitz gezogen, bauten Klaus und Ehefrau Wilma eine kardiologische Praxis auf. 2005 gründete der angesehene Mediziner das MVZ im Küchwald.
"Der Kardiologe Klaus Kleinertz trug die Menschen liebevoll im Herzen", sagte Schmid.
Gewaltverbrechen am 10. März 2024 in der Rilkestraße zerstörte Leben
Aus einfachen Verhältnissen in Gelsenkirchen stammend, fand Kleinertz in der Medizin Erfüllung. An der TU Chemnitz hielt er sogar Herz-Vorträge vor Kindern.
Seine Leidenschaft galt Oldtimern und dem Segeln - auch deshalb wünschte er sich eine Seebestattung.
Seine große Liebe war Ehefrau Wilma, die 2010 starb und eine tiefe Lücke riss. Doch das Glück ereilte Klaus Kleinertz noch einmal. 2023 heiratete er ein weiteres Mal. Das Gewaltverbrechen am 10. März 2024 in seinem Haus in der Rilkestraße zerstörte das Leben.
Klaus Kleinertz engagierte sich auch im Lions-Club Wasserschloss Klaffenbach. Dessen Präsident, Sachsens CDU-Generalsekretär Alexander Dierks (36), verneigte sich vor dem langjährigen Mitstreiter: "Wir hatten gemeinsam noch so viel vor."
Titelfoto: privat