Neues Bad in Chemnitz: Stadträte nach Neueröffnung unzufrieden
Chemnitz - So ziemlich genau seit einem Monat ist das neue Hallenbad in Chemnitz-Bernsdorf offen. Mit "großem Bahnhof" für geladene Gäste und einem Badfest für die Chemnitzer wurde die 3000 Quadratmeter große Schwimmhalle nach fünf langen Jahren Planungs- und Bauzeit eröffnet. Doch irgendwas fehlt.
Das finden zumindest die beiden Ratsfraktions-Chefs Tino Fritzsche (63, CDU) und Volkmar Zschocke (55, Grüne).
"Grundsätzlich finde ich die Architektursprache sehr gut", sagt Fritzsche. "Diese Kontraste mit dem Sichtbeton und verschiedenen Materialien sind schon sehr anspruchsvoll. Was noch rein sollte, ist ein bisschen mehr Lebensfreude."
25 Millionen Euro hat das Projekt insgesamt gekostet (davon 11 Millionen Euro Zuschuss vom Land), ein Architektenwettbewerb war Grundlage.
Einen erneuten Gestalterwettbewerb kann sich auch Volkmar Zschocke vorstellen: "Es geht darum, dass man dann mit künstlerischem Sachverstand und den Architekten da noch das eine oder andere gestalterische Element mit einbringt."
Gestaltung des neuen Hallenbades in Chemnitz-Bernsdorf soll abgerundet werden
Es gehe aber nicht darum, alles neu zu machen, sondern die Gestaltung "abzurunden".
"Wir wollen nicht, dass irgendwelche Wände bunt gestrichen werden", ergänzt Tino Fritzsche.
Zum einen könne er sich pflegeleichte Grünpflanzen vorstellen, zum anderen eben Ideen von Künstlern. Im besten Fall steige dadurch die Beliebtheit des neuen Bades noch.
Für den nächsten Stadtrat im November haben beide Fraktionen einen gemeinsamen Antrag eingebracht.
Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold, Maik Börner, Kristin Schmidt