Schulbus-Ärger im Chemnitzer Heckert-Gebiet: Schüler müssen auf ÖPNV ausweichen
Chemnitz - Ein neues Schulbuskonzept sorgt in Chemnitz für Frust bei Eltern und Schülern. Aus zwei mach eins - betroffen ist der Verkehr zwischen dem Gymnasium Einsiedel sowie den Haltestellen in Altchemnitz und in Hutholz.
Was war passiert? Ein Busunternehmen hatte zum Schuljahresende 2023 die Fahrten von circa 140 Schülern zum Gymnasium Einsiedel gekündigt. Hier fuhren früh jeweils zwei Busse zeitgleich: Einer aus Richtung Neukirchen und der andere von Hutholz kommend.
Laut Stadtverwaltung wurde die Beförderungsleistung mehrmals ausgeschrieben, jedoch ohne Erfolg. Deswegen habe es eine Alternativlösung gegeben: Seit Beginn des Schuljahres 2023/24 verkehrt nur noch ein Bus, der früh zuerst die Schüler aus Hutholz abholt und mit einer zweiten Tour später dann die Schüler aus Altchemnitz.
Mike Tredup (49), Vater einer betroffenen Schülerin, ist mit dieser Situation nicht zufrieden: "Früh fährt der Bus in Hutholz eher los und nachmittags fällt die Fahrt um 13.40 Uhr vom Gymnasium nun aus", sagt er. Der Schulbus fährt dann erst ab 15.25 Uhr wieder. Deswegen müssen die Schüler teilweise auf den ÖPNV ausweichen.
Vorher sei dies anders gewesen. Die Folge: Eltern müssen neben den Gebühren für den Schulbus nun auch das Bildungsticket bei der CVAG bezahlen. Ein anderes Problem: Die Haltestellen wurden den Schülern nach deren Wohnanschrift zugeteilt.
"Einige Schüler haben dadurch einen weiteren Weg zu Fuß zu den Haltestellen zurückzulegen als vorher", sagt der 49-Jährige. Eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht.
Titelfoto: Uwe Meinhold (2)