Schluss mit durstig! Chemnitzer Kneipen lassen's wieder laufen
Chemnitz - Viele Chemnitzer trieb es in die am Freitag wiedereröffneten Einkehren. Club-Betreiber testen indes Neues, weil sie ihre Tanztempel noch geschlossen halten müssen.
"Endlich soziale Kontakte auch in Natura genießen! Wenn dann auch noch das Bier schmeckt, ist das doch super", sagt Felix Weißbach (23) im "Diebels Fasskeller" (An der Markthalle 3).
Chef André Gruhle freut sich: "Auch wenn wir wegen des Sicherheitskonzepts drinnen ein Drittel unser insgesamt 150 Plätze einsparen mussten, geben wir Vollgas. Um den Behörden zu zeigen, dass wir es definitiv können."
Im Biergarten-Bereich am Stadtfluss Chemnitz kann Gruhle mehr als 200 Plätze anbieten. Er und seine Belegschaft hoffen auf einen schönen Sommer, um den Verlust durch die Zwangspause halbwegs ausgleichen zu können.
"Ein Hygienekonzept für unsere Terrasse umzusetzen, war relativ easy", erläutert Turmbrauhaus-Inhaber André Donath (55), der auf dem großflächigen Neumarkt derzeit 180 Außen-Sitzgelegenheiten hat. Zumindest am Freitag erlebte das Turmbrauhaus einen Ansturm - trotz den Einschränkungen:
"An einem normalen Freitag haben wir etwa 30 Vorreservierungen. Diesmal waren es rund 65", so Donath weiter. Sein beliebter Brauclub (Zugang über die Straße der Nationen) muss aber weiter geschlossen bleiben.
So auch das "Satir", was im Veranstaltungszentrum "Luxor" (Hartmannstraße 9-11) beheimatet ist. "Deswegen testen wir an diesem Wochenende mal einen Biergarten.
Dieser ist mit Barhockern, Sonnenliegen und den Abstandkreisen sicher loungiger als andere", sagt "Satir"-Leiter Robert Lorenz (42).
Er lädt auch Sonntagbend Menschen zum Ausprobieren ein. Am Freitag feierten vor dem "Luxor" rund 50 bis 70 meist junge Leute.
Titelfoto: Ralph Kunz