Schalom Kiryat Bialik! Chemnitz bekommt eine Partnerstadt aus Israel
Chemnitz - Schalom Kiryat Bialik! Bereits im September soll die israelische Kommune nördlich der Hafenstadt Haifa offiziell Partner von Chemnitz werden. Doch worum handelt es sich eigentlich bei dem malerischen Ort, der nach dem israelischen Nationaldichter Chaim Nachman Bialik benannt ist?
Kiryat Bialik ist eine Stadt mit rund 40.000 Einwohnern im Norden Israels. Der Vorort der Hafenstadt Haifa hat eine Fläche von 8,2 Quadratkilometern, seine Geschichte geht auf das Jahr 1923 zurück - seine Beziehungen mit Chemnitz auf 2009, wie Oberbürgermeister Sven Schulze (50, SPD) erklärt. Warum also erst jetzt Partnerstadt?
"In einer Stadt wie Chemnitz, in der jüdisches Leben bleibt und wächst, können solche Kontakte nur guttun. Und ich möchte als europäische Kulturhauptstadt 2025 die jüdische Geschichte unserer Stadt gemeinsam mit einem Partner in Israel erzählen", erklärt der Oberbürgermeister.
Vor diesem Hintergrund ist Anfang des Monats auch eine Delegation von Stadträten nach Israel gereist.
"Es war eine tiefe Verbundenheit durch die vorangegangenen Begegnungen und Kontakte zu spüren", bilanziert Grünen-Politikerin Susann Mäder (37) nach Rückkehr.
Initiiert wurde der Kontakt einst von Ruth Röcher (67), Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Chemnitz. Seither sind die Menschen aus Kiryat Bialik und Bürgermeister Eli Dukorsky (57) gern gesehene Gäste in der Stadt. So hielt er etwa 2018 eine Eröffnungsrede anlässlich der Jüdischen Tage in Chemnitz, bei der auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) anwesend war.
Bereits Anfang Juni soll es wieder Besuch geben: Dann findet das IHK-Wirtschaftsforum "Deutsch-Israelischer Mittelstandstag" statt. In dessen Rahmen werden die beiden Innovationsstädte sich unter anderem über Maschinenbau, Autonomes Fahren und Start-up-Kultur austauschen.
Titelfoto: Bildmontage: 123rf/levtsimbler, Facebook/Sven Schulze