Chemnitzer Blütezeit-Juwel macht sich fit für die Zukunft
Chemnitz - Die Hausnummern 33 und 35 der Fritz-Reuter-Straße im Chemnitzer Reitbahnviertel bergen ein Stück Stadtgeschichte. Das Gebäude zählt zu den wenigen verbliebenen Zeugen der industriellen Blütezeit von Chemnitz. Nach Jahren des Verfalls wird das Haus derzeit aufwendig saniert.
"Das Gebäude stand viele Jahre leer", bestätigt Carina Berger (37) von der Denkmalschutzbehörde Chemnitz.
Am Sonntag konnten Interessierte im Rahmen des Tags des offenen Denkmals einen exklusiven Einblick in den Fortschritt der Bauarbeiten erhaschen.
Das Haus, nahe dem Bernsbachplatz gelegen, wurde 1862 erbaut. Bereits 1878 eröffnete im Erdgeschoss die Gaststätte "Zur Bleibe", die über viele Jahrzehnte ein beliebter Treffpunkt war.
"Die ursprünglichen Deckenbalken und Teile des Mauerwerks sind bis heute erhalten", erklärt Berger.
Bei den Sanierungsarbeiten wurden Ziegel aus drei verschiedenen Epochen entdeckt, berichtet Bauleiter Olaf Köhler (59) von der Dinero Portfolio GmbH. Das Unternehmen erwarb das Gebäude 2022 und leitet seitdem die Sanierung.
Geplant ist, dass ab Februar 2025 elf Mietwohnungen in dem historischen Bauwerk bezugsfertig sein werden.
"Die Bauarbeiten, inklusive der Gestaltung der Außenanlagen, sollen bis Juli 2025 vollständig abgeschlossen sein", so Köhler. Die Gesamtkosten des Sanierungsprojekts belaufen sich auf etwa 2,9 Millionen Euro.
Titelfoto: Uwe Meinhold